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"Das ist großartig!": McLaren feiert Doppel-Pole in Monza

Im spannenden Finale des Qualifyings sichern sich Norris und Piastri ein überraschendes Front-Row-Lockout. Bei Red Bull hadert man hingegen mit der Performance.

Was für eine Leistung von Traditionsrennstell McLaren beim Qualifying des Großen Preis von Monza!

In einem spannenden Finale sichern sich Lando Norris und Oscar Piastri vor George Russell eine spektakuläre Doppel-Pole und sorgen damit für den ersten Front-Row-Lockout des englischen Rennstalls in Monza seit zwölf Jahren (Zum Rennbericht >>>).

Besonders Norris Linienwahl machte den jungen Briten pfeilschnell, sodass er am Ende eine Zeit von 1:19,327 aufstellen konnte, die die Konkurrenz bis zum Schluss auf Abstand halten sollte. Über die zweite Pole-Position en suite freute sich der 24-Jährige nach dem Rennen ungemein. 

"Noch eine Pole ist großartig! Dass wir zwei Autos auf den Plätzen eins und zwei haben, wenn das Feld das ganze Wochenende über so eng beieinander lag, ist eine Überraschung – aber eine schöne. Meine Runde, das tut mir weh zu sagen, war nicht besonders gut. Deshalb war ich am Ende etwas überrascht, aber sehr zufrieden", erklärt Norris in den Post-Qualifiying-Interviews, der nun beste Chancen hat, den 70 Punkte betragenden Abstand zu WM-Leader Max Verstappen weiter zu verkürzen. 

"Unglaubliche" Leistung von McLaren - Mercedes kommt nicht ganz heran

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Auch Teamkollege Oscar Piastri, der sich um lediglich 19 Hundertstel geschlagen geben musste, lobt die Leistung des Teams und freut sich über das Geschaffte: 

"Die erste Runde im Q3 war gut, die zweite war nicht ganz ausreichend. Unglaubliche Leistung vom Team, mit beiden Autos die erste Startreihe zu schaffen. Dass ich etwas weiter vorne starte als letzte Woche, ist für mich positiv. Es ist eine lange Strecke bis zur ersten Kurve, also ist es nicht schlecht, von Platz zwei zu starten." 

Apropos die Plätze eins und zwei: Als weitere Top-Anwärter auf die Spitzenplätze wurden nach dem dritten Freien Training eigentlich die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell gehandelt.

Hamilton, der Q2 noch für sich entscheiden konnte, blieb jedoch schlussendlich unter seinen Erwartungen und landete nur auf Rang vier. Sein jüngerer Teamkollege, George Russell, konnte mit Rang drei und etwas mehr als drei Zehntel Rückstand, allerdings etwas besser abschneiden und so leicht bevorteilt in das morgige Rennen gehen.

Red Bull aktuell weit weg von der Spitze

"Ein dritter Platz am Ende ist großartig, besser als ich erwartet habe, da es eine wirklich harte Session in Q1 und Q2 war. Daher bin ich super zufrieden mit Platz drei. Ich fühle mich gut für morgen, werde ein paar Pizzen essen, um Energie zu tanken, und auf ein gutes Ergebnis aus sein", so Russell nach dem Qualifying, der sich dennoch sichtlich zufrieden über den Quali-Ausgang zeigte. 

Weniger zufrieden sein konnten nach der Quali die beiden Red Bulls, angeführt von Max Verstappen. Der Niederländer, der bereits seit längerem immer wieder mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hat, fand auch in Monza bislang nicht wirklich in die Spur und musste sich auf Rang sieben geschlagen geben.

Der Versuch, Norris' Bestzeit zu Ende von Q3 noch einmal anzugreifen, scheiterte allerdings nicht nur an einem Fehler von Perez, der vorausfuhr, um den Niederländer so einen Vorteil durch einen Windschatten zu ermöglichen, dann jedoch seine eigene Runde in Kurve sieben zu weit nach außen rutschte.

Verstappen: "Schwierig zu erklären..."

Dass aktuell jede Menge Arbeit auf Verstappen und Co. wartet, war dem Dreifachweltmeister nach Beendigung des Qualifyings glasklar.

"Das gesamte Wochenende sind wir zu langsam. Q2 war natürlich besser, weil in Q3 habe ich auf mich selber vier Zehntel verloren. Aber ich habe auf beiden Satz Reifen gar keinen Grip gehabt. Schwierig zu erklären, warum das so ist. Viel Untersteuern gehabt und dann funktioniert natürlich gar nichts mehr", so Verstappen gegenüber "Sky". 

Red Bull Motorsportchef Helmut Marko schlägt dabei in eine ähnliche Kerbe. Der 81-Jährige war über die Tatsache, dass man mit einem gebrauchten Reifensatz im Outing zuvor schneller war, höchst verwundert:

"Die Veränderungen waren marginal. Rein von der Theorie können die das nicht ausgemacht haben. Also wir rätseln, da passt was überhaupt nicht zusammen. Normalerweise ist ein gebrauchter Satz drei, vier Zehntel langsamer."

Für das morgige Rennen (ab 15 Uhr/LIVE-Ticker >>>) ist also jeden Menge Spannung garantiert. Doch nicht nur das: Auch die Fahrer-Weltmeisterschaft könnte, sofern Norris ein weiterer Sieg gelingt und Verstappen nicht in dessen Nähe kommen kann, so richtig angeheizt werden. 



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