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"Es tut weh": Leclerc nach WM-Pleite niedergeschlagen

Ferrari belegte in Abu Dhabi die Plätze zwei und drei, gereicht hat das für den Titel nicht. Frederic Vasseur glaubt, dass das Team hätte "gewinnen müssen."

Foto: © getty

Die Scuderia Ferrari muss sich trotz des doppelten Podiums von Carlos Sainz Jr. und Charles Leclerc beim Finale der Saison 2024 in Abu Dhabi in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft geschlagen geben (zum Rennbericht>>>).

Obwohl der scheidende Spanier (fährt ab 2025 für Williams) und der Monegasse, der von Rang 19 eine unfassbare Aufholjagd zeigte, sieben Punkte mehr als Rennsieger Lando Norris (alle McLaren-Stimmen>>>) einfuhren, unterlagen die "Roten" gegen den ewigen Rivalen mit 666 zu 652 Punkten.

Das italienische Traditionsteam wartet damit seit 2008 (damals mit Kimi Räikkönen und Felipe Massa) auf den 17. Titel in der Konstrukteurs-WM, während McLaren der historischen Durststrecke von 26 Jahren ein Ende setzte.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Sainz hat alles gegeben

Das Tempo des Rennsiegers Norris konnte über den Großteil der 58 Runden nur Sainz mitgehen, der in der Zieleinfahrt einen Rückstand von 5,8 Sekunden auf seinen ehemaligen McLaren-Teamkollegen hatte.

Der Spanier wurde dem Briten allerdings nie gefährlich, schlussendlich sei "Platz zwei das Maximum" im Emirat gewesen. Sainz, der "alles gegeben" habe, gab Momente nach der Zielflagge zu, dass man "im ersten Stint dranbleiben" konnte, mit dem Wechsel auf die harten Reifen auf McLaren einen Verlust von "ein oder zwei Zehntel pro Runde" hinnehmen musste. 

Leclerc: "Musste aggressiv sein"

Unbelohnt blieb Leclercs Aufholjagd. Der WM-Dritte musste nicht nur die Niederlage in der Konstrukteurs-, sondern auch eine in der Fahrer-WM hinnehmen. Denn Norris sicherte sich durch den Sieg den Vizetitel, während der Monegasse Gesamtdritter wurde.

Der dreifache Saisonsieger startete nach einer Zehn-Platz-Strafe von Position 19 ins Rennen, arbeitete sich aber noch in der chaotischen ersten Runde in die Top-10 vor. Im Finale konnte er zwar das Tempo seines Teamkollegen nicht mitgehen, gefährdet war Platz drei allerdings nicht, denn die beiden Mercedes-Piloten George Russell sowie Lewis Hamilton lieferten sich ein Privatduell um Position vier.

"Ich wusste, dass ich aggressiv sein musste", resümierte Leclerc sein Rennen, das fehlerlos verlief. "Ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt", ergänzte der Ferrari-Star weiter, gab aber zu, dass die Niederlage "weh tut."

Immerhin: Auf dem Podium beglückwünschte Leclerc McLaren-Boss Zak Brown per Umarmung zum Titel. Zuvor hatten in der Boxengasse Ferrari-Mechaniker den McLaren-Kollegen gratuliert.

Teamchef Vasseur sah Siegpflicht

Auch Frederic Vasseur, der seit 2023 die Geschicke in Maranello leitet, gab sich nach der Niederlage an einem "schwierigen Wochenende" sportlich.

Sowohl "vor dem Start" als auch nach dem Dreher von Oscar Piastri in Kurve eins habe man gewusst, dass man "das Rennen gewinnen" müsse, um noch eine Chance auf den Titel zu haben. Denn: "Wir wussten, dass bei einem McLaren-Sieg die Weltmeisterschaft entschieden ist", erklärte der Franzose beim "ORF."

Trotz der Enttäuschung sei vor allem Leclerc "ein unglaubliches Rennen" gefahren, unter dem Strich aber gab Vasseur zu, dass die Aufholjagd im Blick auf die Saison wohl zu spät gekommen sei.

Auf die Frage, an welchem Wochenende rückblickend die WM vergeben wurde, antwortete der 56-Jährige: "In Kanada, als wir den Doppelausfall hatten." Zwar habe man durch diverse Erfolge - allen voran dem Doppelsieg in Austin - wieder den Weg in den Titelkampf gefunden, in entscheidenden Momenten aber "Punkte auf McLaren", wie etwa beim Ausfall von Sainz in Baku, verloren.

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