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"Es wird explodieren!" Jos Verstappen zählt Horner an

Inmitten des Jubels über den imposanten Auftaktsieg von Max Verstappen in Bahrain holt sein Vater Jos zum Rundumschlag gegen Teamchef Christian Horner aus.

Foto: © getty

Max Verstappen fuhr beim Saison-Auftakt der Formel 1 in Bahrain in einer eigenen Welt. Christian Horner busselte bei der Siegerehrung öffentlichkeitswirksam mit seiner Frau Geri Halliwell. 

Die Affäre rund um den Teamchef schien nach Red Bulls beeindruckendem Doppelsieg vergessen. Doch dann kam Jos Verstappen

Der Vater des dreifachen Weltmeisters holte nach dem Rennen in Bahrain öffentlich zum Rundumschlag gegen Horner aus. 

"Solange er im Amt ist, gibt es hier Spannungen. Das Team ist in Gefahr, auseinandergerissen zu werden. So kann es nicht weitergehen. Es wird explodieren", posaunt Verstappen Senior gegenüber der "Daily Mail". 

"Er spielt das Opfer"

Und der ehemalige F1-Pilot geht noch weiter: "Er spielt das Opfer, dabei ist er derjenige, der die Probleme verursacht."

Es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass die Verstappens nicht mehr die besten Freude des Teamchefs sind, spätestens seit Horner versucht haben soll, Max Verstappens Förderer Helmut Marko an der Spitze des Teams "aus dem Weg zu räumen". 

Und dass die Vorwürfe gegen Horner wegen unangemessenem Verhalten gegenüber einer Teammitarbeiterin ausgerechnet in niederländischen Medien erstmals publik wurden, sehen viele auch nicht unbedingt als Zufall. 

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Horner geht indes "absolut" von seinem Verbleib aus, betont er am Samstag einmal mehr. "Mein Fokus ist auf dem Team, meiner Familie und den Rennen."

Verlässt Verstappen Red Bull Racing?

Es brodelt bei den Bullen, darüber kann auch der sportliche Erfolg auf der Strecke nicht hinwegtäuschen. 

Im Fahrerlager wird deshalb bereits darüber spekuliert, dass Max Verstappen das Weltmeister-Team verlassen könnte. 2025 wäre nach dem Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari ein Cockpit bei Mercedes frei. 

Teamchef Toto Wolff will sich jedoch nicht an Spekulationen beteiligen: "Ich denke, der Fahrer wird sich immer für das schnellste Auto entscheiden. Im Moment ist der Red Bull das schnellste Auto, also wird das natürlich die Priorität sein."

Wolff über Verstappen: "Das wird wieder ein ziemlicher Alleingang"

Auch in der Rolle des Konkurrenten zieht Wolff nach dem Saison-Auftakt den Hut vor Verstappen. 

"Max ist in einer anderen Galaxie unterwegs. Es sieht so aus, als wird das wieder ein ziemlicher Alleingang", sagt der Mercedes-Boss.

Verstappen hatte nach 57 Runden in Sakhir einen Vorsprung von fast 23 Sekunden auf seinen Teamkollegen Sergio Perez, dabei war der Triple-Champion noch lange nicht am Limit unterwegs.

"Die Überlegenheit hat man gesehen, als er nach der schnellsten Runde gefragt hat. Dann hat er eine Zeit hingeknallt, die zwei Sekunden schneller war als alles andere", erklärt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bei ServusTV. Der 80-jährige Steirer war sich sicher: "Wenn Max gewollt hätte, hätte es noch ganz anders ausgeschaut." Was wie eine Drohung klingt, ist in der Formel 1 seit längerem Realität.

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Am Samstag steht das zweite Rennen in Saudi-Arabien auf dem Programm, dann geht es nach Australien. In Jeddah wartet wieder "eine ganz andere Strecke", betont Wolff mit Blick auf mehr Highspeedkurven und weniger Reifenabbau. 

Dann wird sich für Mercedes, Ferrari, McLaren und Aston Martin herausstellen, wie groß der Vorsprung von Verstappen und Red Bull wirklich ist. "Das Feld ist dieses Jahr so nahe beieinander", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, "es wird von Wochenende zu Wochenende wieder Schwankungen geben."

Ob Verstappen ins Schwanken gerät, bleibt abzuwarten.

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