news

"Vollkommen lachhaft": Wolff verteidigt Vegas-Strecke

Der Mercedes-Teamchef stellt sich nach dem kapitalen Fehlstart der Formel 1 in Las Vegas hinter die Veranstalter. Bei Ferrari sieht man das jedoch anders.

Foto: © getty

Die Formel 1 hat einen kapitalen Fehlstart in Las Vegas hingelegt.

Das erste Freie Training musste aufgrund eines fehlerhaft eingebauten Kanaldeckels nach nur wenigen Minuten abgebrochen werden, nachdem sich Carlos Sainz (Ferrari) und Esteban Ocon (Alpine) ihre Boliden beschädigt hatten

Ein Umstand, der die Kritik am Rennen am weltberühmten Las Vegas Boulevard immer lauter werden lässt - nicht jedoch von Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der sich auf der Pressekonferenz nach dem abgebrochenen Training klar hinter die Organisatoren stellt und seinem Ärger an der Kritik freien Lauf lässt. 

Wolff: "Das ist vollkommen lachhaft"

Auf Nachfrage eines Journalisten, ob das Geschehene für die Formel 1 einen Imageschaden darstellen würde, antwortet der 51-Jährige zunächst noch entspannt. 

"Es ist Donnerstagabend, wir haben ein 1. Freies Training, das wir nun nicht machen werden. Darüber wird morgenfrüh niemand mehr reden", so der Wiener, der auf eine weitere Nachfrage hin schließlich die Nerven verliert und gegen den Journalisten schießt:

"Das ist vollkommen lachhaft. Wie kannst du es überhaupt wagen, nach dem 1. Freien Training schon schlecht über das Event, das neue Standards setzt, zu reden? Du sprichst über einen verdammten Kanaldeckel, der nicht richtig verarbeitet wurde, was schon in der Vergangenheit mal passiert ist. Das ist nichts! Das ist FP1! Lob doch mal die Menschen, die den Sport größer gemacht haben, als er jemals war."

"Hat in Europa sowieso keiner gesehen"

Von einem Imageschaden für die Königsklasse des Motorsports will Wolff, der sich klar hinter Formel-1-Inhaber Liberty Media stellt, überdies nichts wissen:

"Liberty hat einen überragenden Job gemacht. Und nur wegen eines Kanaldeckels sollten wir uns jetzt nicht beschweren. Das Auto ist kaputt, das ist schlimm, es hätte für Carlos gefährlich sein können. Jeder muss nun analysieren, was zu tun ist, damit das nicht nochmal passiert. Aber hier an einem Donnerstagabend über ein 'blaues Auge' für den Sport zu sprechen, was in Europa sowieso keiner gesehen hat... Komm schon!"

Bilder des Eröffnungs-Spektakels in Las Vegas >>>

Vasseur mit klarer Kritik an Veranstalter 

Zu einem erwartungsgemäß anderen Schluss kommt Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur. Der 55-Jährige äußerte sich ebenfalls hochemotional, sein Groll richtet sich allerdings gegen die Veranstalter.

"Wir haben das Monocoque, den Motor und die Batterie komplett beschädigt. Ich denke, das ist einfach inakzeptabel", so der Franzose, der sich über den Schaden an Sainz´ Boliden höchst verärgert zeigt: "Es wird uns ein Vermögen kosten. Wir haben die Session für Carlos vermasselt. Wir werden mit Sicherheit nicht am FP2 teilnehmen. Ich denke, das ist heute für die Formel 1 einfach inakzeptabel."

Das 2. Freie Training, das für 9 Uhr MEZ angesetzt war, wurde vorerst auf 11 Uhr MEZ - also 2:00 Uhr nachts Ortszeit - verlegt (LIVE-Ticker >>>). 

Sainz´ Kanaldeckel-Crash im Video: 



Die größten Flop-GPs der Formel 1


Kommentare