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Experten: Jetzt holt Hamilton auch Schumi ein

Fünf Titel in der Tasche, sieben im Visier. Experten glauben an Mercedes-Star.

Experten: Jetzt holt Hamilton auch Schumi ein

Lewis Hamilton hat mit dem Gewinn der fünften Fahrer-Weltmeisterschaft einen weiteren Meilenstein in seiner höchst erfolgreichen Formel-1-Karriere erreicht.

Der Brite ist der erste Fahrer seit Michael Schumacher 2002, der die legendären fünf Titel des Argentiniers Juan Manuel Fangio erreicht. Der Deutsche legte danach sogar noch zwei Titelgewinne drauf.

Hamilton hat noch bis 2020 Vertrag bei den Silberpfeilen. Erst danach wird es größere Regeländerungen geben. Sieben Titel in der Formel 1? Das trauen ihm jetzt einige zu.

 

Mansell sicher: Hamilton holt auch Schumi ein

"Lewis surft auf einer Welle, und ich prognostiziere, dass er in den nächsten paar Jahren auf sieben Titel kommen wird", sagt etwa Hamiltons Landsmann Nigel Mansell, Weltmeister des Jahres 1992, gegenüber "Press Association".

"Sebastian wird ihm auf den Fersen sein, aber Lewis fährt in einer anderen Stratosphäre. Weil er sein Momentum und sein Selbstvertrauen aufbauen konnte, von Rennen zu Rennen, von Jahr zu Jahr."

Hamilton hat höhere Siegquote als Schumi

Nicht nur Hamilton, das gesamte Mercedes-Team war 2018 erneut nicht zu schlagen, obwohl Ferrari auf einigen Strecken das schnellere Auto zur Verfügung hatte. "Die Mercedes-Ära wird unter diesem Reglement schwer zu beenden sein", meint mit Jacques Villeneuve ein weiterer Ex-Champion.

Statistisch betrachtet befindet sich Hamilton auf einem guten Weg, die Schumi-Rekorde zu knacken. Ein paar davon hat er sich schon gesichert.

Wie der Kerpener ist auch der Brite bei seinem fünften Titel 33 Jahre alt. Hamilton hält aktuell bei 71 Rennsiegen und 132 Podestplätzen. 20 Rennsiege fehlen auf den Schumacher-Rekord. Die Siegquote spricht aktuell für Hamilton (siehe Tabelle).

Vergleichswert MICHAEL SCHUMACHER LEWIS HAMILTON
WM-Titel 7 5
Renn-Teilnahmen 307 227
Rennsiege 91 71
Siegquote 29,7% 31,4%
Podestplätze 155 132
Pole Positions 68 81

Im Gegensatz zu Schumacher hat Hamilton auch in jedem Auto, das er gefahren ist, zumindest ein Rennen gewonnnen. Auch 2009, als er im McLaren gegenüber BrawnGP unterlegen war.

Villeneuve: Keine negativen Geschichten wie bei Schumacher

Villeneuve, früher einer Schumis Erzrivalen, meint: "Ich würde Lewis höher einschätzen als Michael. Um Längen. Um Michael gab es zu viele negative Geschichten. Zu viele Fragezeichen, wie er seine Siege und Titel gewonnen hat. Und es gehört mehr dazu, als Rennen zu gewinnen, wenn man als großer Champion in die Geschichte eingehen möchte."

Strittige Aktionen wie Schumacher während seiner aktiven Zeit hätte sich Hamilton bislang nicht geleistet, so der Kanadier. "Er verhält sich seinen Konkurrenten gegenüber nicht unfair. Er respektiert sie. Es stehen keine Fragen im Raum wie: Betrügt er? War das zu schmutzig? Und das macht einen Unterschied."

Auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff streicht diese Qualitäten seines Schützlings hervor: "Ich denke, Lewis hat starke Moralvorstellungen, die ihm das Leben gelehrt hat. Und an diese hält er sich selbst an schwierigen Tagen."

Hamilton: Michael ist noch immer der Größte

Für den Wiener ist auch klar: "Solange wir ihm ein gutes Auto hinstellen und er weiter so genießt, was er tut, wird noch mehr kommen." Und selbst Nico Rosberg, gegen den Hamilton 2016 eine bittere WM-Niederlage hinnehmen musste, meint: "Er kann jetzt tatsächlich statistisch gesehen der Beste aller Zeiten werden. Das ist völlig irre, aber möglich. Das wird ihn motivieren."

Hamilton will noch nicht allzu laut über sein neues Karriere-Ziel nachdenken. "Michael ist in puncto Rennsiegen noch immer weit vor mir, also ist er auch noch immer der größte Fahrer aller Zeiten." Für ihn spielt aber auch Fangio eine große Rolle: "Er ist der Godfather aus Fahrer-Sicht und wird das auch immer sein. Was er in seiner Zeit geleistet hat, als der Sport so gefährlich war, bewundere ich extrem."

Eines ist sicher: An Motivation wird es Hamilton auch in den nächsten beiden Jahren nicht mangeln: "Ich habe noch so viele Ziele zu erreichen. Jedes Jahr will ich Dinge auf meiner Liste abhaken können und ganz oben darauf steht immer, den WM-Titel zu gewinnen. Dafür werde ich alles geben."


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