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Bericht: Kehrt Toyota in die Formel 1 zurück?

Der japanische Hersteller war bereits in den 2000er-Jahren in der Königsklasse aktiv und könnte Medienberichten zufolge in das Team von Gene Haas einsteigen.

Bericht: Kehrt Toyota in die Formel 1 zurück? Foto: © getty

Während der Fahrermarkt der Formel 1 aufgrund der aktuellen "Silly Season" spannend wie nie ist, könnte sich dies gleichermaßen auf der Teamseite entwickeln.

Denn während Audi weiterhin mit Hochdruck am Werkseinstieg für die Saison 2026 arbeitet, tauchten nun Gerüchte rund um den US-amerikanischen Rennstall Haas auf. Nach Angaben der gut informierten ungarischen Webseite "formula.hu" könnte das Team von Gene Haas offenbar vor einer Allianz mit dem japanischen Automobilhersteller Toyota stehen.

Startschuss bereits 2025?

Das ungarische Medium will im Rahmen des Silverstone-GP erfahren haben, dass sich der erste Abschnitt der möglichen Zusammenarbeit auf das Sponsoring konzentrieren und ähnlich ablaufen soll, wie es einst bei Sauber und Alfa Romeo (2019 bis 2023) der Fall gewesen ist.

Heißt: Toyota soll vorerst als Sponsor auf den Autos von Oliver Bearman und dessen noch unbekannten Teamkollegen (aktuelle Gerüchte verbinden Esteban Ocon mit dem zweiten Haas-Cockpit) zu sehen sein. "Die Chancen stehen gut", heißt es bezüglich eines möglichen Einstiegs zur Saison 2025 im Bericht.

Ungeklärt ist aber, ob es dann auch ein Rebranding oder es eine Namenskombination wie z.B. Haas-Toyota geben wird.

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Ferrari-Abhängigkeit ein Problem?

Komplexer könnte das Unterfangen allerdings im Bereich der Technik werden. Denn Haas lässt seit dem Formel-1-Einstieg 2016 die Chassis bei Dallara in Italien bauen. Sollte Toyota tatsächlich beim Team von Gene Haas einsteigen, könnten die Rennwagen möglicherweise bereits ab 2025 in der Zentrale von Toyota Gazoo Racing Europe in Köln gebaut werden.

Allerdings dürfte die Grenze der Zusammenarbeit in der Antriebs- und Aufhängungsabteilung liegen. Denn Haas hat mit Lieferant Ferrari einen Vertrag bis 2028 geschlossen, und nach Informationen von "motorsport-magazin.com" erhalten die US-Amerikaner von der Scuderia nicht nur den Antriebsstrang, sondern auch Getriebe- sowie Aufhängungsteile.

Und: Toyota soll offenbar nicht gewillt sein, selbstständig einen Antriebsstrang zu entwickeln, weshalb Haas wohl bis 2028 und darüber hinaus Kunde des Rekordmeisters aus Maranello bleiben wird.

Toyota: Bis heute (indirekt) in die Formel 1 verwickelt

Die Japaner, deren Vorstandsvorsitzender Akio Toyoda selbst großer Motorsport-Fan ist, haben trotz ihres Formel-1-Aus zum Saisonende 2009 bis heute beste Verbindungen zur Königsklasse.

Denn bis Ende letzten Jahres nutzte McLaren den Windkanal in Köln, ehe die Briten die Aerodynamik-Arbeit in die Heimat nach Woking verlegten. Auch Andretti Global, die weiterhin an einem Einstieg arbeiten, sollen nach Informationen von "gpblog.com" regelmäßig zu Gast sein. Und das Haas-Team sei interessiert daran, die Anlage zu nutzen, auch wenn die US-Amerikaner mit der Aerodynamik-Abteilung aktuell im Ferrari-Windkanal zu Hause sind.

Erst vor Kurzem fand zwischen "gpblog.com" und Rob Leupen, geschäftsführender Direktor von Toyota Racing, ein Gespräch statt, in dem der Niederländer erklärte: "Was hat die Formel 1 Toyota seinerzeit (2002 bis 2009, Anm.) gebracht, abgesehen von einer schönen Fabrik? Es ist viel Geld geflossen, um den Namen Toyota bekannter zu machen. Ich denke, in der WEC (Langstrecken-Weltmeisterschaft, Anm.) können wir mehr zeigen, was Toyota macht, wofür die Marke steht."

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