Der Grand Prix von Österreich hält für Valtteri Bottas bislang nur gute Nachrichten parat.
Im Schatten des WM-Duells zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sicherte sich der Finne mit einem neuen Rundenrekord (1:04,251 Minuten) die zweite Pole Position seiner Karriere und damit die beste Ausgangslage für die Jagd nach seinem zweiten Rennsieg.
Zusätzlichen Auftrieb dürften dem Finnen Aussagen von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff geben, der offenbar nicht daran denkt, die Fahrerpaarung bei den Silberpfeilen im nächsten Jahr zu verändern.
Bottas hat sich für weitere Saison empfohlen
"Sein Sieg in Sotschi war außergewöhnlich und einige andere Wochenenden waren auch stark. Man darf nicht vergessen, dass wir ihn erst im Jänner engagiert haben", sagt Wolff gegenüber "NBCSN".
Angesichts seiner erbrachten Leistungen hätte sich der Finne, der nur über einen Vertrag für diese Saison verfügt, das Mercedes-Cockpit auch im nächsten Jahr verdient. "Er hat sicher genug getan, um sich seinen Platz zu sichern", so Wolff.
Dennoch lassen sich die Silberpfeile Zeit. "Wir werden die Entscheidung über den Sommer treffen. Es geht auch daraum, was über 2018 und 2019 hinaus passiert", spielt Wolff auf den Vertrag von Hamilton an, der Ende des nächsten Jahres ausläuft.
Der Brite kommt mit Bottas sehr gut klar und bezeichnete ihn sogar als besten Teamkollegen, den er je hatte. Mit Sicherheit auch deshalb, weil er seinen Status innerhalb des Teams durch den Finnen bislang nicht gefährdet sieht.
Vettel aufhalten um Hamilton zu helfen?
Auf die Frage, ob Bottas in Spielberg am Sonntag den Zweitplatzierten Vettel aufhalten und damit Hamilton bei dessen Aufholjagd von Platz acht aus helfen würde, blocken aber beide Silber-Piloten ab.
"In unserer Strategie ist dieser Plan nicht vorhanden. Wir müssen uns darauf konzentrieren, das Rennen zu gewinnen. Wenn du solche Spiele zu spielen beginnst, kannst du den Sieg leicht verlieren. Ich habe so etwas nicht vor", sagt Bottas.
"Es macht keinen Sinn für ihn, langsamer zu fahren. Er wird Vollgas geben und versuchen, das Rennen zu gewinnen", fügt Hamilton hinzu und scheint nicht groß an eigene Siegchancen zu denken: "Valtteri war das ganze Wochenende sehr stark."
Das beweisen unter anderem die Longrun-Zeiten vom Freitag, in denen Mercedes klar vor Ferrari und Bottas auf Supersoft-Reifen vor Hamilton lag.
Gute Vorraussetzungen für den ersten finnischen Sieg in Österreich seit Mika Häkkinen im Jahr 2000? Wolff bleibt vorsichtig: "Sebastian war schon ziemlich stark. Ich denke, die beiden Autos vorne sind ebenbürtig."