Im Jahr 2026 wird in der Königsklasse des Motorsports eine Ära zu Ende gehen.
Wie "De Telegraaf" und "NOS" am Mittwochmorgen berichten, verschwindet der Große Preis der Niederlande aus dem Formel-1-Rennkalender. Das allerletzte Rennwochenende in Zandvoort geht demnach im Jahr 2026 über die Bühne. Mittlerweile hat die Formel 1 die Berichte bestätigt.
"Es lagen mehrere Optionen auf dem Tisch, um weiterzumachen", wird der niederländische GP-Direktor Robert van Overdijk von "NOS" zitiert. "Wir hätten mit anderen Strecken rotieren können, es gab auch die Option, jährlich weiterzumachen."
Es soll Überlegungen gegeben haben, dass sich Zandvoort und das belgische Spa-Francorchamps künftig abwechseln und die WM-Läufe dauerhaft nur noch alle zwei Jahre in den entsprechenden Orten stattfinden. Am Ende haben sich die Organisatoren aber für ein endgültiges Aus entschieden.
"Ikonische Ära in der niederländischen Sportgeschichte"
Ein gewichtiger Grund für die Entscheidung: Der niederländische GP ist, zusammen mit Silverstone, das einzige F1-Rennen, das ohne staatliche Unterstützung auskommen muss. In Spielberg hilft Red Bull kräftig mit. Ein ausverkauftes Zandvoort-Wochenende ist fast schon Pflicht, damit sich die Organisation des GP rentiert. Die Konkurrenz schläft zudem nicht.
In den vergangenen Jahren war der vierfache F1-Weltmeister Max Verstappen der Zuschauermagnet. Der Niederländer krönte sich beim Comeback im Jahr 2021 sowie in den Jahren 2022 und 2023 zum Sieger. Dieses Jahr wurde Verstappen hinter Lando Norris Zweiter.
"Im Jahr 2026 werden wir eine ikonische Ära in der niederländischen Sportgeschichte abschließen. Max Verstappen war dabei natürlich der große Auslöser. Für mich ist er der größte niederländische Sportheld aller Zeiten. Genießen wir vor allem, dass noch zwei Rennwochenenden anstehen", sagt Van Overdijk. Zum Zandvoort-Abschluss 2026 soll ein Sprintrennen ausgetragen werden.
Die boomende Formel 1 könnte damit künftig noch seltener in Europa Station machen. Mehrere Länder haben Interesse an der Austragung von Rennen signalisiert. Neben Plänen für weitere WM-Läufe in Asien, ist auch ein Grand Prix in Afrika im Gespräch. Südafrika und Ruanda werden als mögliche Ziele genannt.