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Der Wendepunkt? Ferrari für Mercedes zu stark

Scuderia enteilt in China dem Weltmeister. Experte: Das ist der Wendepunkt.

Der Wendepunkt? Ferrari für Mercedes zu stark Foto: © getty

Kaum auf einer Strecke hat Mercedes in der Hybrid-Ära der Formel 1 so dominiert wie in China.

Seit 2014 gingen im Reich der Mitte alle Rennsiege und Pole Positions auf das Konto des regierenden Weltmeisters. 2018 sieht es anders aus.

Über eine halbe Sekunde fehlen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas im Qualifying auf die Bestzeit von Sebastian Vettel im Ferrari.

Hatten die Silberpfeile im Kampf um die Pole Position trotz stärker werdender Autos aus Maranello zumeist ein Ass im Ärmel, scheint ihnen dieses nun genommen worden zu sein.

Ex-Champion und Sky-Experte Damon Hill meint sogar: "Das ist der Wendepunkt."

Hill: Hamilton soll über Vertragsverlängerung nachdenken

"So lange haben wir gesehen, wie Mercedes dominiert. Sie hatten den Party Mode im Qualifying, aber jetzt sind beide Ferraris vor Mercedes. Es sieht wirklich danach aus, als ob sich zum ersten Mal in der Turbo-Hybrid-Ära das Blatt gewendet hat", findet Hill.

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Er empfiehlt Hamilton sogar, sich noch einmal Gedanken über seine Zukunft in Brackley zu machen: "Wenn das der Start einer neuen Ära ist, dann muss Hamilton gut darüber nachdenken, ob er einen langfristigen Vertrag bei Mercedes unterschreiben soll."

Zuletzt hieß es, dass der neue Hamilton-Deal bis auf Details fertig sei und nur noch auf eine Unterschrift warte. Ist der Kontrakt aufgrund der starken Performance der Scuderia möglicherweise bald ein Fall für den Aktenvernichter? "Es ist wie bei aufstrebenden und fallenden Königreichen. Vielleicht ist Mercedes am absteigenden Ast und die neue Ferrari-Ära liegt vor uns", so Hill.

Reifen bereiten Kopfzerbrechen

In Shanghai hatten sich Toto Wolff und Co. aufgrund der kühleren Temperaturen große Hoffnungen auf eine Leistungssteigerung gemacht. Doch auch unter diesen Bedingungen kamen die Reifen nicht ins erwünschte Temperaturfenster, große Probleme mit dem Grip waren am Samstag die Folge.

"Wir wissen, dass Mercedes die Hinterreifen stärker beansprucht als Ferrari, was eigentlich ein Vorteil im Qualifying ist, weil du sie damit schneller warm bekommst. Das sollte eigentlich auf dieser Strecke gut funktionieren, tat es aber gar nicht", rätselt Ex-Weltmeister Nico Rosberg bei "Sky Sports F1" über seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Die Sorgenfalten stehen der erfolgsverwöhnten Silber-Truppe ins Gesicht geschrieben: "Eine halbe Sekunde ist sehr viel. Die Ferraris sind im Moment einfach besser", seufzt Aufsichtsrats-Boss Niki Lauda.

Auch Top-Speed spricht für Ferrari

Nicht nur der Griplevel spricht gegen Mercedes, jetzt ist es auch der Topspeed. Hamilton liegt am Samstag 3,7 km/h hinter Vettel. So wird es auch auf einer überhol-freundlichen Strecke wie in China hart, weiß der Brite: "Die Ferraris sind auf den Geraden einfach zu schnell."

Toto Wolff hat für Sonntag noch Hoffnung. "Morgen wird es wärmer, hoffentlich haben wir ein besseres Setup gemacht", so der Wiener. Ferrari konzentrierte sich in seiner Setup-Strategie für das Wochenende nicht nur auf eine gute Startposition.

"Wir haben die wärmeren Bedingungen berücksichtigt. Ich glaube nicht, dass wir Renntempo geopfert haben, erwarte aber, dass uns Mercedes und Red Bull stärker unter Druck setzen werden", sagt Vettel.

Statistisch wäre alles andere als ein Sieg des Heppenheimers überraschend: In den letzten vier Jahren gewann immer auch der Quali-Beste den Grand Prix.

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