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Piastri: "Ziemlich großer Angriff" hat sich ausgezahlt

McLaren jubelt in Baku nicht nur über den Sieg des Australiers, sondern auch über die erstmalige WM-Führung seit zehn Jahren.

Piastri: Foto: © getty

Oscar Piastri jubelte beim Grand Prix von Aserbaidschan (Rennbericht>>>) über den zweiten Sieg in seiner Formel-1-Karriere.

Der australische McLaren-Pilot startete von Rang zwei, nahm in Runde 20 dem bis zu diesem Zeitpunkt führenden Charles Leclerc (Ferrari) mit einem späten Bremsmanöver in der Anfahrt zur ersten Kurve die Führung ab und gab diese bis zum Rennende nicht wieder ab. 

"Ich wusste, wenn ich zu Beginn des Stints nicht vorbeikomme, werde ich nie vorbeikommen. Also habe ich einen ziemlich großen Angriff gewagt", resümierte der 23-Jährige im Nachgang sein Manöver gegen den Monegassen. Bis zum Virtual Safety Car in Runde 50 musste Piastri die Spitzenposition nicht nur gegen Leclerc, sondern auch gegen Sergio Perez im Red Bull verteidigen.

Die Erlösung kam schließlich durch einen langsamer werdenden Leclerc, der mit abbauenden Hinterreifen zu kämpfen hatte. Der McLaren-Pilot gewann schließlich mit einem Vorsprung von zehn Sekunden, wobei der Sieg "harte Arbeit" gewesen sei.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Stella: "Stolz auf das Team"

Auch Andrea Stella, der seit Dezember 2022 die Geschicke bei McLaren leitet, hatte im Nachgang allen Grund zum Jubeln.

Denn aufgrund des ersten Platzes von Piastri sowie Rang vier von Lando Norris, gepaart mit dem schlechten Abschneiden von Red Bull, hat der Rennstall aus Woking mit 476 Punkten erstmals seit dem Australien-GP 2014 die Führung in der Konstrukteurs-WM in der Hand.

"Ich bin stolz auf das Team und Oscar Piastri sowie Lando Norris. Vor allem auf Lando, wie er Oscar gegen Sergio Perez geholfen hat. Das hat er sauber gemacht. Das war Teamwork. Es ist einfach großartig", sagte der Italiener gegenüber "ServusTV".

Piastri sei dermaßen gut mit der Drucksituation umgegangen, wie man es von einem "sehr erfahrenen" Piloten glauben würde. Das sei "brillant" gewesen, wobei sich Stella "nicht überrascht" vom Talent des australischen Piloten zeigte.

Auch Norris erhielt viel Lob vom Teamchef. Dieser sei nach dem verkorksten Qualifying am Samstag "ruhig geblieben" und das "in einer Situation, in der er wirklich sauer hätte sein können." Denn: "Die Gelbe Flagge hätte das ganze Wochenende zerstören können, aber er ist positiv geblieben und das war wichtig für heute."

Norris: Doppelerfolg vielleicht möglich gewesen

Als Vierter des Baku-Rennens hat der Brite drei WM-Punkte auf Titelrivale Max Verstappen (Red Bull) gutmachen können, weshalb er sich nach dem Rennen zufrieden zeigte. "Ich freue mich für das ganze Team. Oscar als Sieger und ich auf Platz vier", sagte der diesjährige Miami- und Zandvoort-Sieger.

Weiters glaubte Norris, dass man "vielleicht einen Doppelsieg" hätte einfahren können, was "noch besser gewesen" wäre. Allerdings verweist er auch auf die Stärke von Ferrari, das durch Charles Leclerc am Samstag zur Pole-Position kam.

"Wir hatten erwartet, dass Ferrari dieses Wochenende dominiert. Sie haben ein starkes Auto und haben sich verbessert. Wir wussten, dass sie sehr stark sein würden. Aber wenn man sich das Rennen heute anschaut, weiß man, dass die Pole-Position nicht alles ist", rundete der McLaren-Fahrer ab.



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