Für Ferrari ist der Traum auf den ersten Fahrer-Titel seit Kimi Räikkönen 2007 mit dem Sieg beim Japan-GP von Max Verstappen geplatzt.
Der Traum für die Scuderia, mit Charles Leclerc 2022 Weltmeister zu werden, ist ausgeträumt. Weil Verstappen im Chaos-Regen-GP gewinnt und von der FIA-Punkteregel profitiert, kann Leclerc bestenfalls noch Vizeweltmeister werden.
Der Monegasse nimmt die Niederlage im WM-Kampf gegen den RB-Piloten sportlich und gratuliert im Nachgang zum zweiten WM-Titel gegenüber "Formula1.com": "Riesengratulation an Max und Red Bull Racing, dass sie den Titel gewonnen haben. Es war nur mehr eine Frage der Zeit, sie hatten eine unglaubliche Saison."
Teamchef Binotto gratuliert, aber...
Auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zeigt sich sportlich, gratuliert gegenüber "Sky" dem zweifachen Titelträger. Doch poltert der 52-Jährige gegen die FIA, die Leclerc ohne Anhörung eine Fünf-Sekunden-Strafe verpasste: "(Die Strafe) ist lächerlich und inakzeptabel. Charles hatte durch das Abkürzen in der letzten Schikane keinen Vorteil."
Die "Roten" seien deshalb nicht von einer Strafe ausgegangen, Binotto wütete aber, dass die Rennleitung "Sekunden (nach Rennende) ohne Anhörung die Fünf-Sekunden-Strafe gegeben" hat.
Sein Schützling fasste zusammen, dass "das Rennen enttäuschend" aufgrund des für ihn erlebten Verlaufs war, allerdings nicht wegen des Titels von Verstappen. "Wir haben zwar die Reifen schnell auf Temperatur gebracht, aber sie bauten schnell ab. Das Ende war extrem schwierig, mir war nicht klar, dass es die letzte Runde war. Ich dachte, es wären noch zwei. Aber um ehrlich zu sein, wusste ich ab der vierten Runde, dass das Rennen sehr schwierig werden würde."
Sainz erklärt frühen Ausfall
Für Carlos Sainz Jr. war der Renntag bereits in der ersten Runde vorbei. Der Spanier erlitt ausgangs der Haarnadel-Kurve (Kurve 11) Aquaplaning und crashte.
Der Silverstone-Sieger fasste unverletzt, aber sichtlich geknickt gegenüber "Formula1.com" zusammen: "Als wir das Rennen gestartet haben, waren wir auf Intermediate-Reifen. Aber die Strecke (hatte zu viel Wasser), ich hatte keine Sicht. Ich hab versucht, aus 'Checo's (Sergio Perez, Anm.) Spray zu fahren, habe mich aber plötzlich in einer Pfütze wiedergefunden und wegen Aquaplaning die Kontrolle verloren."
"Beängstigend wurde es, als ich auf der Strecke stand und wusste, dass die anderen Fahrer mich nicht sehen werden. Es war sehr knapp, dass ich nicht getroffen wurde, es lag in Gottes Hand."