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Leclerc wünscht sich ebenbürtigen Gegner

Dominanz nur Momentaufnahme. Wunsch und Glaube an Red-Bull-Rückkehr:

Leclerc wünscht sich ebenbürtigen Gegner Foto: © getty

In Saudi-Arabien wurde er von Max Verstappen noch knapp geschlagen. In Australien ließ Charles Leclerc aber vom Qualifying weg keinen Zweifel an seinem zweiten Saisonsieg aufkommen (So lief das Rennen>>>).

Der Monegasse steuerte seinen Ferrari fast ungefährdet zu einem Start-Ziel-Sieg, einzig die Safety-Car-Phasen ließen seinen Red-Bull-Kontrahenten kurz heranschnuppern.

Dieses "Problem" erledigte sich nicht erst mit dem Ausfall des Niederländers, auch die Pace Ferraris war einfach zu dominant, wie selbst die Besiegten aus dem Hause Red Bull und Mercedes anerkennen mussten.

Leclerc gelang dabei der erste "Grand Slam" eines Ferrari-Piloten seit 2010, also die Kombination aus Pole Position, Rennsieg, schnellster Rennrunde und sämtlichen Runden an der Spitze.

"Was für ein Auto heute. Natürlich habe ich das ganze Wochenende gut gestaltet, aber ohne das Auto wäre es nicht möglich gewesen. Speziell in der Rennpace waren wir unglaublich stark. Die Reifen haben sich von der ersten bis zur letzten Runde toll angefühlt, wir haben sie auch sehr gut gemanagt, ich bin einfach so happy", strahlte der nun vierfache Grand-Prix-Sieger.

Und das, obwohl die Erwartungen noch vor dem Start andere waren. "Auf dem Papier haben wir vor dem Wochenende damit gerechnet, hinter Red Bull zu liegen. Es war eine schöne Überraschung."

Zu früh für WM-Gedanken

Nach drei von mindestens 22 Rennen hat der WM-Stand zwar keinerlei Aussagekraft, aus dem Duell an der Spitze ist aber vorerst ein Solo geworden.

"Als Racer willst du einen engen Kampf bis zum Schluss. Ich bin Rennfahrer und mag es, wenn es eng hergeht, auch wenn ich diesmal profitiert habe. Aber ich bin mir sicher, sie kommen wieder."

Selbst auf den ersten Verfolger, überraschenderweise George Russell im Mercedes, beträgt der Vorsprung des Monegassen aktuell 34 Punkte. So groß war die Lücke zwischen Erstem und Zweitem im Verlauf der ganzen Saison 2021 zu keinem einzigen Zeitpunkt.

Verstappen liegt nach zwei Ausfällen mit seinen 25 Punkten aus Saudi-Arabien sogar nur auf Rang sechs, für ihn sind es derzeit 46 Zähler Differenz auf Leclerc.

"Es ist schwer, jetzt schon an die WM zu denken, aber wir haben ein sehr schnelles und zuverlässiges Auto. Wir waren an allen drei Rennwochenenden vorne dabei, hoffentlich geht es so weiter", blieb der 24-Jährige vorerst noch bescheiden.

"Aber wenn es so weitergeht, werden wir sicher eine Chance haben, um den Titel zu kämpfen. Das macht mich nach den letzten zwei Jahren, die für das Team und mich selbst schwierig waren, natürlich sehr glücklich."

Ferrari-Party in Imola?

Schöner noch: Jetzt geht es nach einer zweiwöchigen Pause zurück nach Europa und zuallererst an Ferraris Heimstätte nach Imola, wo die Tifosi mit einer Scuderia in dieser Form erst recht die Türen einrennen werden.

Und dennoch: Ein klein wenig Wehmut war bei Leclerc schon dabei, dass Red Bull momentan mit Problemen zu kämpfen hat.

"Es ist schade, dass Max ausgeschieden ist. Als Racer willst du einen engen Kampf bis zum Schluss. Ich bin Rennfahrer und mag es, wenn es eng hergeht, auch wenn ich diesmal profitiert habe. Aber ich bin mir sicher, sie kommen wieder", meinte er nach dem Sieg im "ORF".

Abwarten, wie lang der fromme Wunsch nach einem ebenbürtigen Gegner Bestand haben wird.


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