Eine Szene in der Schlussphase des China-Qualifyings sorgt bei Max Verstappen für großen Unmut.
Der Red-Bull-Pilot wird in der Outlap vor dem 2. Zeitversuch in der Spitzkehre vor Start-Ziel von Sebastian Vettel überholt. Dadurch muss er langsamer werden - und schafft es nicht mehr vor Ablauf der Zeit über die Ziellinie. Somit kann er keinen zweiten Versuch fahren.
Bereits im Cockpit macht der Niederländer seinen Ärger mit einer Schimpftirade Luft. Danach ist er im Interview sauer: "Eigentlich haben wir ein Gentlemen's Agreement, dass man sich im dritten Sektor der Outlap nicht mehr überholt."
"Jetzt ist es so, aber das werde ich natürlich nicht vergessen", kündigt der Niederländer an. "Vielleicht mache ich das beim nächsten Qualifying genauso..."
Verstappens Funkspruch nach dem Zwischenfall:
Box: "Max, du musst jetzt aufs Gas gehen!"
Verstappen: "Ah, [Piep]. Es ist vorbei, nicht wahr?"
Box: "Ja, es ist vorbei."
Verstappen: "Sie sind solche [Piep]! Ganz ehrlich! Jeder reiht sich ein und sie machen alles kaputt. Du selbst versuchst nett zu sein, aber alle anderen zerstören es."
Hamilton als Auslöser
Ausgelöst wurde diese Szene von Lewis Hamilton, der zu Beginn der Outlap sehr langsam unterwegs war. Dadurch wurde es für einige Fahrer dahinter eng, um noch rechtzeitig vor Ablauf der Zeit ihre Runde starten zu können.
Vettel meint nach dem Qualifying auch: "Ich bin froh, dass ich diese Runde überhaupt noch hinbekommen habe. Es war schon sehr knapp auf der Uhr." Der Deutsche verbessert sich in seiner letzten Runde noch um zwei Zehntel und sicherte sich so Rang drei vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Verstappen muss sich mit Startplatz fünf begnügen.
Vettel sieht kein Fehlverhalten
Auf den Zwischenfall angesprochen sieht Vettel kein Fehlverhalten: "Wir hatten nur zehn Sekunden Luft. Also habe ich mich beeilt, damit ich rechtzeitig zur Linie komme."
Verstappen kontert und verweist darauf, dass auch er ein Manöver - gegen den vor ihm fahrenden Leclerc - setzen hätte können: "Ich habe versucht, dem Ferrari vor mir zu folgen. Ich hätte ihn natürlich auch überholen können. Aber das macht man einfach nicht."
Der 21-Jährige trauert der Runde und einer verpassten Chance nach: "Es war für mich schon etwas möglich, ich denke, Rang 3 war drinnen."
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