Nach dem Abgang von Lewis Hamilton zu Ferrari hat sich Mercedes dazu entschieden, Youngster Andrea Kimi Antonelli zu befördern. Der Rookie wird 2025 seine erste Saison in der Formel 1 bestreiten.
Die Bezeichnung seiner Person als Ersatzfahrer für den siebenfachen Weltmeister stört den 18-jährigen Italiener, wie er bei einem Medientermin betont. "Ich finde es nicht richtig zu sagen, dass ich sein Ersatz bin", stellt Antonelli klar. Er wolle bei Mercedes seine eigene Geschichte schreiben.
"Er hat so viel für den Sport geleistet", konstatiert der Youngster. "Aber ich sehe mich einfach als den nächsten Mercedes-Fahrer. Ich will meine eigene Geschichte schreiben."
Antonelli sieht Mercedes-Cockpit als "großartige Chance und ein Privileg"
Andrea Kimi Antonelli galt schon lange als der designierte Nachfolger von Hamilton bei Mercedes, durch den überraschenden Abgang des Briten bekommt der 18-Jährige nun früher als erwartet die Chance, sich in der Königsklasse des Motorsports zu beweisen - eine große Herausforderung, wie er selbst betont.
"Definitiv ist es eine große Verantwortung, für Mercedes zu fahren, weil es natürlich ein Topteam ist. Aber gleichzeitig ist es eine großartige Chance und ein Privileg, hier zu sein. Ich versuche einfach, das Beste aus dieser Möglichkeit zu machen", so Antonelli.
Antonelli wird beim Saisonauftakt in Melbourne als drittjüngster Fahrer der F1-Geschichte debütieren - nur Max Verstappen und Lance Stroll waren bei ihrem ersten Rennen noch jünger. Der 18-jährige Italiener wechselte nach Erfolgen bei der Kart-Meisterschaft und im Formelsport 2024 in die Formel 2. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnte er auch in der F1-Nachwuchsserie aufzeigen.
Antonelli über F1-Debüt: "Stehe vor dem nächsten großen Schritt"
"Ich denke, die letzte Saison war eine wirklich, wirklich gute Lektion. Man wächst gerade dann, wenn man auf Schwierigkeiten trifft, weil man lernt, sie zu überwinden", blickt der 18-Jährige zurück. "Es war eine sehr lehrreiche Saison." Die bevorstehende Debütsaison in der Formel 1 schätzt er als ähnlich herausfordernd ein: "Dieses Jahr stehe ich definitiv vor dem nächsten großen Schritt. Wahrscheinlich werde ich erneut vor Herausforderungen stehen, aber ich fühle mich besser darauf vorbereitet."
An seiner erste Saison in der Königsklasse des Motorsports habe Antonelli laut eigener Aussagen "nicht viele Erwartungen", vielmehr liegt sein Fokus darauf, seinen Entwicklungsprozess voranzutreiben. "Mein Fokus liegt darauf, den Prozess zu genießen und mich Schritt für Schritt zu verbessern. Ich möchte mit einem guten Rhythmus starten, darauf aufbauen und konstant bleiben. Natürlich bleibt die Mentalität dieselbe: Auf die Strecke gehen, um zu gewinnen, und das bestmögliche Ergebnis erzielen."
Russell überzeugt: "Wir werden uns gegenseitig antreiben"
"Aber man muss auch realistisch sein, weil das Niveau in der Formel 1 extrem hoch ist", weiß der Mercedes-Neuzugang. Sein Teamkollege, George Russell, traut dem Rookie so einiges zu. "Kimi ist ein extrem schneller Fahrer, hochmotiviert", lobt der Brite. "Natürlich gibt es in der ersten Saison viel zu lernen, aber ich bin sicher, dass wir eine gute Saison haben werden."
Russell, der 2019 in die Formel 1 einstieg, kann Antonellis Situation durchaus nachvollziehen. "Man hat in diesem Alter so viel Selbstvertrauen", weiß er. "Wenn ich an mich selbst zurückdenke, glaube ich nicht, dass man langsamer ist - man sammelt einfach mit der Zeit Erfahrung."
"Man lernt, mit dem Reisen in der Formel 1 umzugehen und für 2.000 Leute zu arbeiten. Aber wenn man die Geschwindigkeit hat, dann hat man sie - und wenn nicht, dann nicht. So einfach ist das. Ich bin mir sicher, dass Kimi mich fordern wird, und wir werden uns gegenseitig antreiben", blickt Russell voraus.
