Rund um den Red Bull Ring sind am Formel-1-Wochenende von Fans mehrere sexistische, homophobe und rassistische Vorfälle gemeldet worden.
Auf Twitter häuften sich Beiträge, wonach vor allem Frauen auf dem Ring-Gelände verbal oder physisch belästigt worden seien. Man sei auf "völlig inakzeptable Kommentare" aufmerksam gemacht worden, teilt die Formel 1 auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal mit. "Dieses Verhalten ist inakzeptabel und wird nicht toleriert", heißt es am Sonntag.
Auf der Social-Media-Plattform berichteten mehrere offenbar weibliche User von anzüglichen Sprüchen, Rufen, Pfiffen, Gesten oder Übergriffen. Mehrheitlich sollen die Handlungen von niederländischen Max-Verstappen-Fans ausgegangen sein.
Verstappen: "Ein normaler Mensch sollte solche Sachen nicht tun"
"Das ist nicht okay. Ich habe ein paar Sachen gelesen, ein paar schockierende Sachen", sagt Verstappen nach dem Großen Preis von Österreich. "Ein normaler Mensch sollte solche Sachen nicht tun." Der Niederländer führt weiter aus: "Die Leute feiern, es ist Alkohol im Spiel. Manchmal wenn du Alkohol trinkst, machst du bescheuerte Sachen. Das soll aber keine Entschuldigung sein."
Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton schreibt auf Instagram, dass er "angewidert und enttäuscht" sei. "Den Österreich- oder irgendeinen Grand Prix zu besuchen, darf nie Angst und Schmerzen bei Fans verursachen", so der Mercedes-Fahrer. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und erlauben, dass das so weitergeht."
Vettel: "Es sollte null Toleranz geben"
Sebastian Vettel geht sogar noch weiter und fordert rigorose Strafen für Zuschauer, die sich an den Rennstrecken derartig verhalten.
"Wer auch immer diese Leute sind, sie sollten sich schämen und auf Lebenszeit von Rennveranstaltungen ausgeschlossen werden. Ich denke, es sollte null Toleranz geben. Wenn man sich amüsiert und zu viel trinkt, ist das in Ordnung, aber das rechtfertigt oder entschuldigt kein falsches Verhalten", erklärt der Deutsche.
Er finde es gut, dass "diese Dinge ans Licht kommen, das ist der Anfang, aber es ist schrecklich", so Vettel.
Die Formel 1 steht nach eigenen Angaben bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt. Die Motorsport-Königsklasse kündigte zudem Gespräche mit den Personen an, die die Vorfälle gemeldet haben.