Das Endergebnis des Grand Prix von Australien wird nicht nachträglich nochmal korrigiert.
Ferraris Einspruch gegen die Strafe von Carlos Sainz nach der Kollision zwischen dem Spanier und Fernando Alonso wird abgelehnt.
Sainz hatte Alonso beim zweiten stehenden Start des Chaos-Rennens umgedreht. Weil das Rennen hinter dem Safety Car beendet wurde, fiel der Ferrari-Pilot durch die Strafe von Platz vier bis auf zwölf zurück.
Für Alonso hatte der Zwischenfall letztlich keine Konsequenzen, weil sich die Rennleitung beim neuerlichen Start dazu entschied, die Startaufstellung des vorangegangenen Restarts heranzuziehen.
Sainz tobte nach Rennende und sprach von der "unfairsten Strafe, die ich je in meinem Leben gesehen habe". Den Spanier frustete vor allem, dass er von den Rennkomissaren nicht einmal zu dem Vorfall angehört wurde.
Ferrari "Beweise" reichen nicht aus.
Die Scuderia machte daraufhin vom sogenannten Recht auf Neubeurteilung Gebrauch. Dieses besagt, dass innerhalb von 14 Tagen unter gewissen Voraussetzungen eine Neubeurteilung beantragt werden kann. Voraussetzung dafür: Es sind "signifikante und relevante" Beweise notwendig, die zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entscheidung der einsprechenden Partei noch nicht vorlagen.
Ferrari hat laut den Stewards Telemetriedaten von Sainz' Start, die Zeugenaussage des Spaniers sowie Aussagen weiterer Fahrer nach dem Rennen in Interviews, u.a. von Fernando Alonso, vorgelegt. All das dürfte jedoch unzureichend gewesen sein.
"Es gibt keine signifikanten und neuen Elemente, die den beteiligten Parteien zum Zeitpunkt der Strafauslegung nicht zur Verfügung standen. Der Antrag ist damit abgelehnt", lautet die Begründung für den abgeschmetterten Einspruch.
Die Fünf-Sekunden-Strafe gegen Sainz bleibt somit aufrecht. Der Ferrari-Pilot wird damit weiterhin auf dem zwölften Platz gewertet und bleibt ohne WM-Punkte.