Das Duell zwischen Charles Leclerc und Max Verstappen ist am Samstag beim Sprint-Rennen in Imola in die nächste Runde gegangen - mit dem besseren Ende für den Red-Bull-Star.
Am Sonntag (15 Uhr im LIVE-Ticker) folgt beim klassischen Grand Prix in der Emilia Romagna der nächste Akt.
Und die Ausgangsposition wird die gleiche sein wie am Samstag: Sprint-Sieger Verstappen startet von der Pole Position vor Leclerc.
Nachdem der Ferrari-Pilot den Sieg am Samstag kurz vor Schluss noch an Verstappen abgeben musste, wird der Monegasse am Sonntag alles daran setzen, sich und den Tifosi den Traum vom Heimsieg zu erfüllen.
"Es ist nur das Sprint-Rennen", kann Leclerc mit Platz zwei im Sprint gut leben. "Wir werden daraus lernen und daran arbeiten und am Sonntag stärker zurückkommen", so die Kampfansage des WM-Leaders.
Leclerc: "Bin sicher, dass wir um den Sieg kämpfen werden"
In der Fahrer-WM baute Leclerc seinen Vorsprung trotz Platz zwei am Samstag aus. Er hält nun bei 78 Punkten, Teamkollege Carlos Sainz (38) verdrängte George Russell (37) von Rang zwei.
Dahinter folgt das Red-Bull-Duo Sergio Perez (36) und Verstappen (33) auf den Plätzen vier und fünf. Lewis Hamilton (28) ist vor dem vierten Rennen der Saison Sechster. WM-Stände >>>>
Am Sonntag gibt es wieder die vollen 25 Punkte für den Sieg zu holen. Ferrari muss das Thema Graining aber erst in den Griff bekommen, will man eine Chance gegen Verstappen haben.
"Die Pace war recht ähnlich. Den Unterschied hat das Graining gemacht, dann habe ich es am Ende verloren", sagt Leclerc nach dem Sprint, setzt aber gleich fort: "Wenn wir das am Sonntag in den Griff bekommen, bin ich sicher, dass wir um den Sieg kämpfen werden. Wenn wir genauso einen Start haben und kein Graining, dann dürfen wir träumen", betont er. "Alles ist möglich."
Ähnliches ist von Carlos Sainz zu hören. Der Spanier nimmt den Grand Prix von Startplatz vier aus in Angriff.
"Am Sonntag kann alles passieren", sagt er angriffslustig und erklärt: "Ich könnte noch gewinnen oder es auf das Podium schaffen."
Titel? WM kann "schnell kippen"
Zwei Podiumsplätze sind wohl das Mindeste, was sich die Ferrari-Fans beim Heimspiel am Sonntag erwarten. Die Scuderia führt aktuell schließlich beide WM-Wertungen an.
Teamchef Mattia Binotto tritt bei all dem Optimismus und den Titel-Träumen jedoch auf die Bremse.
"Ich selbst habe bei der Vorstellung des Autos gesagt, es wird mindestens fünf Rennen dauern, bis wir wissen, wie viel Potenzial die einzelnen Fahrzeuge haben. Daher sage ich jetzt: Es ist noch zu früh für ein finales Urteil zum Kräfteverhältnis."
Zwar habe man einen guten Start in die Saison hingelegt, das Kräfteverhältnis könne aber "sehr schnell kippen", meint der Italiener.
Gerade im Top-Duell mit Red Bull Racing komme es auf Kleinigkeiten an.
"Uns ist bewusst", so Binotto, "es ist noch ein langer Weg, auch wenn wir einen guten Saisonauftakt hatten."