Der Grand Prix von Katar war der nächste Schauplatz eines Track-Limit-Fiaskos in der Formel 1.
Mit Ausnahme von Lewis Hamilton - der allerdings nach einem Crash mit seinem Teamkollegen schon in der ersten Kurve ausschied - kam kein einziger der 19 gestarteten Fahrer ohne einer Verwarnung wegen mindestens eines Vergehens gegen die Streckenbegrenzungen davon.
Einige dieser Vergehen sorgten schon im Qualifying dafür, dass Startpositionen aufgrund von Sanktionen verschoben wurden. Auch im Rennen gab es reichlich Strafen für das Ignorieren der Track Limits.
Änderungen dringend umsetzen - sonst fliegen die Rennen raus
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem sieht das Problem aber nicht in einer zu strengen Handhabe der Regeln.
"Die Lösung ist, die Strecken zu verbessern. Ich weiß, dass sich manche dagegen wehren, aber um die Wahrheit zu sagen: Wenn sie es nicht tun, wird es kein Rennen geben. So einfach ist es. Wir können uns so etwas nicht mehr leisten", sagt er gegenüber "Motorsport.com".
Damit meint der FIA-Boss vor allem den Red Bull Ring, wo es am Wochenende des Grand Prix von Österreich 2023 insgesamt über 1.200 Vergehen gegen die Track Limits gab, sowie den Losail International Circuit in Katar.
Welche Lösungen dabei angestrebt werden können, sei eine vielschichtige Frage. Den Bereich neben der Strecke rutschiger zu machen, mit radikaleren Kerbs oder Schotter auszustatten, hätte auch Nachteile in Sachen Sicherheit.
"Aber es ist keine Frage, ob wir etwas machen sollen. Wir müssen es machen. Ich werde das zu einer Priorität erklären, es muss bis nächstes Jahr umgesetzt sein."