Der Staatsfonds von Katar (QIA) steigt mit einer "signifikanten Minderheitsbeteiligung" beim künftigen Formel-1-Werksteam von Audi ein.
Der Deal wurde am Freitag im Rahmen des Großen Preises des Emirats bekanntgegeben. Katar ist über eine Holding längst auch der dritte Großaktionär bei der Audi-Konzernmutter VW. Zudem ist das Land am Persischen Golf über die Fluglinie Qatar Airways auch einer der Formel-1-Hauptsponsoren.
Die Qatar Investment Authority hat Medienberichten zufolge fast 30 Prozent des Teams übernommen, das auch im kommenden Jahr noch unter dem Namen Sauber antreten wird. Ab 2026 sollen zwei Audis in der Startaufstellung stehen.
Die langfristig angelegte Investition von QIA bedeute einen "beträchtlichen Kapitalzufluss" für das Team, hieß es. Mit den Millionen aus Katar kann Audi die Standorte Neuburg an der Donau in Deutschland und Hinwil in der Schweiz ausbauen und modernisieren.
VW-Konzern in der Krise - Geld um wieder wettbewerbsfähig zu werden
"Das zusätzliche Kapital wird das Wachstum des Teams beschleunigen und ist ein weiterer Meilenstein in unserer langfristigen Strategie", sagte Audi-Chef Gernot Döllner. "Die machen das nicht, um hinterherzufahren", sagte der ehemalige langjährige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug auf die Frage, wie er den Werbeeffekt einschätze, sollte Audi eben das machen - zunächst nur hinterherfahren: "Sie machen das, um der Welt zu beweisen, dass Audi eine Großmacht in der Formel 1 werden wird."
Die Einnahmen aus Katar sind zudem ein Zeichen nach innen in der VW-Welt. Denn Volkswagen steckt in einer Krise und plant umfassende Maßnahmen, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Der Autobauer hält sich Werksschließungen und den Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen offen.