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Ferrari-Piloten: "Haben die Rennpace, aber.."

Sainz und Leclerc glauben an strategisch-geprägten Grand Prix:

Ferrari-Piloten: Foto: © getty

Carlos Sainz Jr. (Ferrari) sah bis zur Überraschungsrunde von Mercedes-Fahrer George Russell (Qualibericht>>>) wie der sichere Pole-Setter aus, am Ende fehlten aber hauchdünne 0,044 Sekunden. 

Bei der Scuderia Ferrari herrschen nach der Russell-Überraschung lange Gesichter. Das Wochenende hatten die Roten eigentlich fest in der Hand, das erste Training am Freitag fiel in die Hände von Sainz. In der zweiten 60-minütigen Session des Freitags war Teamkollege Charles Leclerc der schnellste Fahrer. Die schnellste Zeit im ersten Quali-Abschnitt verpasste Sainz um +0,060 Sekunden, im zweiten Segment schrammte Leclerc um +0,065 Sekunden an Platz eins vorbei.

Und bis zum entscheidenden Anlauf im dritten Quali-Segment lag Sainz vor Leclerc an der Spitze. Der Spanier setzte bereits im ersten Outing mit 1:17.421 Minuten eine Duftmarke, in seinem zweiten Outing hatte der Silverstone-Sieger allerdings mit dem Handling des F1-75 zu kämpfen, was ihm wohl die Pole Position gekostet hat.

Sainz haderte mit Übersteuern

Nach dem Qualifying verriet Sainz, dass er auf der entscheidenden Runde im zweiten Outing "Übersteuern im letzten Sektor" gehabt hat. Dies hat neben der verpassten zweiten Karriere-Pole auch Auswirkungen auf den Rennstart (So, ab 15 Uhr im LIVE-Ticker>>>). Denn der WM-Vierte wird auf der rechten und damit dreckigen Seite entlang der Start/Ziel-Geraden starten. Somit hat er gegenüber Pole-Setter Russell und den von Platz drei startenden Leclerc einen merklichen Nachteil.

Doch unterkriegen lassen will er sich davon nicht. Denn er versichert: "Wir haben die Rennpace." Dennoch werde sowohl der Start als auch das Reifen-Management "eine Rolle" spielen, wenn der Sieg erzielt werden soll. Wichtig sei deshalb, bereits am Start "an Russell vorbeiziehen zu können."

Leclerc will nichts von der Konkurrenz wissen

Der Quali-Dritte Leclerc will unterdessen nichts von der Konkurrenz wissen. Deshalb konzentriere man sich in den Reihen der Roten "auf sich selbst." Vor allem die Pirelli-Reifen machten dem Monegassen Probleme: "Die Reifen waren überhaupt nicht konstant, ich habe sie bei den Bedingungen nicht ins Arbeitsfenster bekommen. Es war sehr schwer, eine Runde zu fahren."

Aber: "Wir (Ferrari, Anm.) konzentrieren uns auf den Sonntag. Wenn wir die Reifen verstehen, können wir zurückkommen." Leclerc, der aktuell 63 Punkte hinter WM-Leader Max Verstappen (Red Bull Racing) in der WM-Wertung liegt, könnte den Rückstand um mindestens acht Zähler (Sieg + schnellste Runde) vor der großen F1-Sommerpause verkürzen. Bereits drei Mal war der Ferrari-Pilot 2022 erfolgreich, zuletzt auf dem Red Bull Ring.


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