news

Norris trauert Chance hinterher: "Habe es vermasselt"

Der McLaren-Pilot konnte sich nicht recht über seinen Podestplatz freuen, sein Teamchef sieht das Positive. Red Bull war "66 Runden am Limit".

Norris trauert Chance hinterher: Foto: © getty

Lando Norris ist nach seinem zweiten Platz in Barcelona in der Fahrer-Weltmeisterschaft zum ersten Verfolger von Max Verstappen aufgestiegen. Freuen wollte er sich über diesen aber nach dem Rennen so gar nicht.

Der Brite muss auf seinen zweiten GP-Sieg in der Königsklasse warten, entsprechend enttäuscht ist er nach dem Rennen: "Ich hätte gewinnen sollen, aber ich habe den Start vermasselt." Der McLaren sei wieder großartig und wahrscheinlich das schnellste Auto gewesen. "Es ist enttäuschend. Viel Positives und ein negativer Punkt, und der hat irgendwie alles ruiniert", sagt Norris niedergeschlagen.

"Siegchance in der ersten Kurve verpasst"

Was ist am Start passiert? In der ersten Kurve schob sich George Russell außen an Verstappen und Norris vorbei. Der McLaren-Mann musste dann aber auch den Niederländer passieren lassen und war nur noch Dritter.

Auch Teamchef Andrea Stella stimmt seinem Piloten zu: "Die Siegchance heute haben wir in der ersten Kurve verpasst, da hat Lando ein paar Positionen verloren."

Der Italiener erkennt bei "Sky" die Leistung von Verstappen an: "Wir hatten Reifenvorteile im ersten Stint, konnten an den Mercedes vorbeikommen. Verstappen konnten wir aber nicht mehr kriegen, auch wenn es knapp wurde. Insgesamt geht es bei uns aber stetig vorwärts, das nehmen wir positiv mit."

Red Bull und Verstappen "am absoluten Limit"

Verstappen ist hingegen bewusst, wann er das Rennen in seine Richtung zog: "Was das Rennen entschieden hat, war der Anfang." "Ich habe in Runde 3 die Führung übernommen und so hatte ich meinen Puffer im ersten Stint, wo ich die Lücke etwas vergrößern konnte. Denn danach musste ich ein ziemlich defensives Rennen fahren", so der amtierende Champion.

Tatsächlich verkleinerte der Brite die Lücke bis zum Ende noch auf etwa zweieinhalb Sekunden. Doch der Rennsieg war für den Austro-Rennstall nie wirklich in Gefahr.

Verstappen gelang ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum vierten Weltmeistertitel. Der 26-Jährige war nach dem harten Arbeitstag sichtlich erleichtert. "Wir waren heute nicht die Schnellsten, aber wir haben alles gut gemacht", funkte er an sein Team.

Am Ende sei es ein defensives Rennen gegen Norris gewesen, ergänzte Verstappen im Siegerinterview. "Zum Schluss habe ich gegen Lando und McLaren verteidigen müssen, sie waren sehr schnell."

Ein Lob erhielt Verstappen von Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Souverän würde ich die Leistung von Max einstufen. 66 Runden am absoluten Limit", sagte der 80-jährige Steirer im ORF.

Kommentare