Aus Toro Rosso wird zur Formel-1-Saison 2020 die "Scuderia AlphaTauri", benannt nach der Bekleidungsmarke unter Red-Bull-Flagge. Auch äußerlich zollt das Team dieser großen Änderung Tribut.
Die Lackierung des "AT01" ist in elegantem weiß-dunkelblau gehalten und erinnert mehr an Mercedes, denn an Toro Rosso oder Schwesterteam Red Bull Racing. Passend zum neuen Namensgeber wird das Fahrzeug im Rahmen einer Modenschau im Salzburger "Hangar-7" enthüllt, wobei die neue Lackierung auf einem alten Fahrzeug gezeigt wird.
Gleichzeitig gibt das Team aber Grafiken des Autos frei, die bei LAOLA1 zu sehen sind.
Angetrieben wird das "Junior-Team" Red Bulls weiterhin von Honda-Motoren.
Der Name Toro Rosso verschwindet
Mit AlphaTauri promotet Red Bull ab sofort via Formel 1 seine seit 2016 existierende und in Salzburg ansässige, gleichnamige Premium-Modemarke. Der neue Name lehnt sich ebenso wie Toro Rosso an Red Bull an. Alpha Tauri ist das Auge und damit der hellste und energiereichste Stern im Sternbild des Stiers (Taurus).
Die Namensänderung bedeutet, dass die Ende 2005 aus dem ab 1985 existierenden Team Minardi entstandene und ab 2006 in der Formel-1 als Junior-Team von Red Bull Racing etablierte Scuderia Toro Rosso nach 14 Jahren und 500 WM-Punkten Geschichte ist.
Mit dem Tiroler Tost bleibt aber der Teamchef ebenso derselbe wie mit dem Russen Daniil Kvyat und dem Franzosen Pierre Gasly die beiden Piloten. Beide Fahrer präsentieren in Salzburg auch die neue Teamwear sowie die Renn-Overalls für die Saison 2020.
Vettel holte einzigen Toro-Rosso-Sieg
Toro Rosso diente von Anbeginn als Junior-Team mit dem Ziel, talentierte Fahrer bereit zu machen für höhere Aufgaben bei Red Bull Racing. In 268 Formel-1-WM-Läufen von Bahrain 2006 bis Abu Dhabi 2019 gelang Toro Rosso ein Sieg. Mit dem Deutschen Sebastian Vettel, der später mit dem großen Bruderteam Red Bull Racing vier Mal Fahrer-Weltmeister wurde, wurde 2008 in Monza ein grandioser Heimsieg eingefahren.
Kvyat als Dritter in Deutschland sowie Gasly als Zweiter in Brasilien haben vergangenes Jahr im STR14 zwei weitere Podestplätze für das Team geholt. Dank gleich 20 Saison-Plätzen in den Top-Ten gelang in der Konstrukteurs-Wertung ein Sprung auf Platz sechs.
Insgesamt 14 Fahrer waren für Toro Rosso im Einsatz, verwendet wurden mit Cosworth, Ferrari, Renault und Honda vier Motoren. Honda bleibt wie bei Red Bull Racing weiter im Heck der Red-Bull-Autos, profitieren wird man auch weiterhin von der Kooperation mit Red Bull Technology, von der man die Hydraulik, die Radaufhängungen und das Getriebe bezieht.