Die Absagenflut in der Formel 1 geht weiter. Nachdem bereits die ersten vier Saisonrennen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen sind, muss auch der Grand Prix von Monaco abgesagt werden.
Das Rennen hätte ursprünglich am 24. Mai stattfinden sollen, wurde aber bereits verschoben. Nun folgte die endgültige Absage. Es sei "unter keinen Umständen" möglich, das Rennen später im Jahr zu organisieren.
Die Absage erfolgte am gleichen Tag, an dem das Fürstentum an der Cote d'Azur bekannt gegeben hatte, dass Prinz Albert positiv auf das Virus getestet worden sei.
Die Rennen in Zandvoort (3.5.) und Barcelona (10.5.) wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die Rennserie und der Weltverband FIA hoffen, dass die Saison "nach dem Mai" beginnen könne, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Donnerstag. Die Entscheid, im Mai nicht zu starten, sei gemeinsam mit den Rennveranstaltern getroffen worden. Ziel sei es, die Gesundheit und Sicherheit der reisenden Angestellten der Teams und der Fans zu gewährleisten.
Mindestens 17 Rennen sind das Ziel
Das erste Rennen im ursprünglichen Kalender wäre nun der GP von Aserbaidschan in Baku am 7. Juni. Der GP von Österreich in Spielberg ist am 5. Juli angesetzt.
Ursprünglich sollten in diesem Jahr die Rekordzahl von 22 Grand Prix gefahren werden. Die Formel 1 und die FIA prüfen nun neue Kalendervorschläge. Ziel sind dem Vernehmen nach mindestens 17 Rennen. Dafür wurde auch die für August geplante Sommerpause auf März/April vorgezogen.
Der Automobil-Club von Monaco teilte mit, dass die Situation aus mehreren Gründen "untragbar" sei. Angeführt wurden der unklare weitere weltweite Verlauf der Pandemie, die Unsicherheit, welche Teams überhaupt teilnehmen könnten, fehlende freiwillige Helfer sowie die Einreisebeschränkungen und die schwierige Situation im Nachbarland Italien. Darum sei es "unter keinen Umständen" möglich, das Rennen heuer auszutragen, hieß es in der ACM-Stellungnahme
Laut Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sollen durch den Wegfall der Sommerpause und einer Verlängerung bis in den Dezember 18 Rennen möglich sein.
"Der Plan schaut jetzt so aus, dass die jetzt abgesagten Rennen dann in einem intensiven Programm über den Sommer und bis in den Dezember hinein nachgeholt werden, sodass man auf einen Rennkalender von circa 18 Veranstaltungen kommen wird", sagt Marko im ORF-Radio.