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Formel 1: Lewis Hamilton in Ungarn in eigener Liga

Der Brite dominiert einen ansonsten turbulenten Grand Prix in Budapest.

Formel 1: Lewis Hamilton in Ungarn in eigener Liga Foto: © GEPA

Nächster Sieg für Lewis Hamilton, der in einer eigenen Liga fährt!

Der Mercedes-Superstar präsentiert sich beim Ungarn-GP souverän und feiert einen Start-Ziel-Sieg - der 86. Erfolg seiner Formel-1-Karriere.

Mit diesem Sieg knackt der Brite zudem einen weiteren Rekord von Michael Schumacher. Es ist bereits der achte Sieg Hamiltons auf dem Hungaroring. Damit ist er neben Schumacher der erst zweite Pilot, der so oft auf derselben Strecke jubeln durfte - "Schumi" gelang dies in Magny-Cours.

Als Zweiter beendet Max Verstappen das Rennen - und das nach einer Schrecksekunde. Auf dem Weg zur Startaufstellung kommt der Niederländer von der Strecke ab, die Mechaniker reparieren den Schaden jedoch zeitgerecht.

Valtteri Bottas (Mercedes) komplettiert das Podest als Dritter. Sein später Angriff auf Verstappen ist nicht von Erfolg gekrönt.

Den GP zeichnet vor allem die turbulente Startphase auf noch feuchter Strecke aus.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Fünf Siege fehlen auf Schumacher

Hamilton liegt nun in der WM fünf Punkte vor seinem Teamkollegen Bottas.

Die Podest-Ambitionen von Racing Point erfüllten sich indes nicht, der Kanadier Lance Stroll musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Alexander Albon pilotierte den zweiten Red Bull auf den fünften Rang, Sebastian Vettel belegte im Ferrari Platz sechs.

"Gratulation an alle, die dafür gearbeitet haben", sagte Hamilton, der sich in der letzten Runde auch noch den Streckenrekord holte. "Ich war auf mich alleine gestellt, aber wir haben eine super Grundgeschwindigkeit gehabt, tolle Boxenstopps und eine perfekte Strategie."

Dem 35-Jährigen fehlen nur noch fünf Siege auf die 91, die Schumacher in seiner Karriere verbucht hat.

Platz zwei für Verstappen "wie ein Sieg"

Verstappen freute sich über Platz zwei, der "ist wie ein Sieg für mich heute". Sein Auto war erst Minuten vor dem Start wieder flott gemacht wurden. "Die Mechaniker waren unglaublich. Ich weiß nicht, wie sie das gemacht haben."

Vor dem Start hatte es in der Gegend nordöstlich Budapest geregnet, die Autos waren am Anfang mit Intermediate-Reifen ausgerüstet. Hamilton kam gut weg, Bottas hingegen fiel nach einem hochriskanten Startversuch, der man auch als Frühstart werten hätte können, auf Platz sechs zurück. "Da habe ich so viel verloren, das hat mein Rennen zerstört", sagte der Finne. Verstappen schob sich nach der ersten Kurve auf Position drei vor.

In den ersten Runden bewegte sich das gesamte Feld prozessionsartig an die Box, um Trockenreifen anzustecken. Das anfängliche Chaos nützte aber nur Hamilton und Verstappen sowie den beiden Haas-Piloten Kevin Magnussen und Roman Grosjean, die nicht an die Box mussten und so auf einmal in den Top Ten lagen.

Der Däne Magnussen war am Ende Neunter und holte heuer die ersten Punkte für das US-Team Haas.

Bottas kommt nicht an Verstappen vorbei

Neben Bottas wurden auch die Ferrari von Vettel und Charles Leclerc nach hinten gespült, noch schlimmer erging es aber Racing-Point-Pilot Sergio Perez. Der Mexikaner war im Mittelfeld eingekesselt, während sich sein Teamkollege Stroll auf Platz drei hinter dem Hamilton und Verstappen etablierte. Erst bei der Hälfte der Renndistanz überholte Bottas Stroll mittels Undercut, indem er früher als der Kanadier einen frischen Reifensatz montieren ließ.

Danach setzte Bottas Verstappen mit einer Serie von schnellen Runden gehörig unter Druck, kam aber vorerst nicht vorbei. Der Finne besorgte sich noch einmal neue Gummiwalzen und versuchte es mit einem Angriff in der letzten Runde. Da kam er aber nicht mehr vorbei.

Bei Red Bull hatte es zunächst nach einem Anwendungsfall von Murphys Gesetz ausgesehen, wonach alles, was schiefgehen kann, auch tatsächlich schiefgeht. So musste das ohnehin mit Abstimmungsproblemen kämpfende Team vor dem Rennen mitansehen, wie sich Verstappen Frontflügel und Radaufhängung durch einen Unfall in der Einführungsrunde demolierte. In knapp 20 Minuten schaffte es die Crew in hektischer Arbeit aber, den Wagen noch auf der Strecke zu reparieren. Verstappen behielt Platz sieben in der Startaufstellung.

In zwei Wochen geht die Formel-1-WM-Saison in England weiter. In Silverstone hat Hamilton gleich zwei Heimrennen vor sich.

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