Lewis Hamilton gewinnt den Grand Prix von Japan und macht einen Riesenschritt in Richtung Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft.
Der Mercedes-Pilot ist beim Start von der Pole Position vorne während Sebastian Vettel zurückfällt und aufgrund technischer Probleme aufgeben muss (alle Infos!).
Max Verstappen wird dem Führenden zwischenzeitlich sehr gefährlich, am Ende muss sich der Niederländer mit Position zwei begnügen. Daniel Ricciardo wird Dritter vor Valtteri Bottas.
In der Fahrer-WM hat Hamilton vier Rennen vor Saisonende bereits 59 Punkte Vorsprung auf Vettel. Schon beim Grand Prix der USA ist eine endgültige Entscheidung im Titelkampf möglich. Vettel liegt zudem nur noch 13 Punkte vor Bottas.
So ist die WM in Austin entschieden
Die WM ist in zwei Wochen in Austin dann entschieden, wenn Hamilton gewinnt und Vettel höchstens Sechster wird oder der Brite Zweiter wird und der Deutsche höchstens Neunter.
>>>Das komplette Ergebnis des GP von Japan
Für Hamilton, der zum 21. Mal in Folge in den Punkten landete, war es der 61. Sieg in seiner Karriere und der dritte in Suzuka. "Ich habe nur davon träumen können, so einen Vorsprung in der Wertung zu haben. Ich verdanke alles meinem Team. Sie arbeiten so akribisch", meint Hamilton.
"59 Punkte - das ist ein solider Vorsprung, aber man hat schon gesehen, wie schnell alles gehen kann", ergänzt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Marko schimpft Richtung Massa
Malaysia-Sieger Verstappen hatte sich schon nach dem Start an seinem Teamkollegen vorbeigeschoben und sich dann auch den lahmenden Vettel-Ferrari geschnappt. An Hamilton kam er zwei Runden vor Schluss nach Aktivierung des Virtuellen Safety Car zwar heran, konnte ihn aber nicht überholen.
Eine kleine Rolle spielten dabei auch Fernando Alonso und Felipe Massa, die sich nach ihrer Überrundung hinter Hamilton einreihten, Verstappen aber nicht sofort passieren ließen.
"Der kann nicht in einen Kampf eingreifen über so viele Kurven, wo es um den Rennsieg geht. Es ist gut, dass er in Pension geht", meint Red-Bull-Konsulent Helmut Marko im ORF-Interview wenig diplomatisch in Richtung Massa.
Verstappen jubelt über starkes Auto und Platz zwei
1,211 Sekunden Vorsprung wies Hamilton am Ende auf Verstappen auf. "Max hat es uns sehr schwer gemacht", sagt der Brite. Beim Niederländer überwiegt aber sichtlich die Freude über den zweiten Platz: "Der Rennspeed war wirklich toll, es war nur schwer zu überholen. Die letzen drei Runden habe ich alles gegeben."
Ricciardo, der heuer zum neunten Mal auf dem Podest stand, lag 9,679 Sekunden zurück und rettete sich gerade noch vor Valtteri Bottas im zweiten Mercedes ins Ziel. Kimi Räikkönen kam im zweiten Ferrari auf Platz fünf.
Hat Hamilton in zwei Wochen nach dem Großen Preis der USA in Austin mindestens 75 Punkte Vorsprung auf Vettel, kann er bereits WM-Titel Nummer vier feiern. In den vergangenen drei Jahren hieß der Sieger in Texas stets Hamilton.