Charles Leclerc ist der Qualifying-König dieser Formel-1-Saison.
Beim Grand Prix von Singapur (So., ab 14:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) wird der Monegasse seinen Ferrari zum bereits neunten Mal von der Pole Position ins Rennen starten lassen. Mit bislang 18 Karriere-Poles hat er seine Ausbeute in diesem Jahr also verdoppelt.
22 Tausendstel Vorsprung auf Sergio Perez, derer 54 auf Lewis Hamilton, dazu ein heranstürmender Max Verstappen - es war diesmal eine hauchdünne Angelegenheit in einem "unglaublich schweren Qualifying", so Leclerc.
Die leicht feuchten Bedingungen ließen alle Teams zwischen Slicks und Intermediates hin- und herschaukeln, erst in der Schlussphase schlug das Pendel Richtung Trockenreifen aus. Trotzdem ein Ritt auf der Rasierklinge in den engen Gassen des Stadtstaats.
"Es war wirklich, wirklich speziell. Jedes Qualifying auf einem Stadtkurs ist am Limit, noch mehr, wenn es feucht ist. An manchen Stellen ist es nass und du verlierst das Heck. Aber insgesamt habe ich eine recht saubere Runde hingelegt", war der Polesetter absolut zufrieden.
Nur hier, um zu gewinnen
Dabei begann das Wochenende mit technischen Schwierigkeiten. Nun sind die Weichen vorerst einmal auf Sieg gestellt.
Während angesichts der Ausgangslage bei Ferrari keine Rede mehr vom WM-Kampf ist, hat Leclerc mit dem Stadtkurs von Singapur noch eine persönliche Rechnung offen. 2019 musste er den Sieg aus taktischen Gründen an seinen damaligen Teamkollegen Sebastian Vettel abtreten.
"Ich erinnere mich sehr gut an diesen Tag. Es war damals die richtige Entscheidung, weil wir einen Doppelsieg eingefahren haben, der sonst nicht möglich gewesen wäre. Aber wenn das morgen wieder passieren sollte, wäre ich wieder so frustriert, weil ich nur hier bin, um zu gewinnen", bekräftigte der Ferrari-Pilot.
Zumindest ist die Ausgangslage optimal, um die WM-Party von Max Verstappen zu verschieben. Der Niederländer müsste einen Überraschungssieg feiern, während Leclerc nicht über einen achten Rang hinauskommen dürfte. Beide Szenarien erscheinen nach dem Qualifying unwahrscheinlich. Aber in Singapur sind die Mauern sehr nahe...