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Quali wird zur "Machtdemonstration" Verstappens

Mehr als eine halbe Sekunde voran. Gibt es trotzdem den Fight mit Ferrari?

Quali wird zur Foto: © getty

Zum 15. Mal wird Max Verstappen am Sonntag von einer Pole Position ins Rennen gehen (Grand Prix von Kanada ab 20:00 Uhr im LIVE-Ticker).

So ungefährdet wie diesmal war sie aber noch nie.

Der WM-Leader brennt dem Rest des Feldes bei schwierigen, nassen Bedingungen mehr als eine halbe Sekunde auf. Fernando Alonso fehlen als Zweitem schon 0,645 Sekunden auf den Red-Bull-Star.

"Das war eine derartige Machtdemonstration, er war phasenweise ohne jede Unsicherheit eine halbe Sekunde vorne. So eine beeindruckende Leistung habe ich schon lange nicht mehr gesehen", staunte auch Motorsport-Berater Helmut Marko im "ORF".

Trotzdem erwartet Verstappen einen Ferrari-Fight

Der Niederländer diktierte das Qualifying, lachte in allen drei Qualifying-Abschnitten von der Spitze.

Selbst die Tatsache, dass Lieblings-Rivale Charles Leclerc diesmal aufgrund einer durch den Motorentausch bedingten Gridstrafe nach Q1 aus der Zeitenjagd ausstieg und daher der Pole-Mann der letzten vier Rennen von selbst wegfiel, schmälerte nichts. Auch der Monegasse wäre diesmal wohl chancenlos gewesen.

Aber eine Prozession zum nächsten Sieg erwartet Verstappen schon aus Prinzip nicht.

"Ich erwarte immer noch nicht, dass es so ein geradliniges Rennen wird. Zwischen Ferrari und uns war es in den Longruns sehr knapp, ich erwarte einen guten Fight, auf den ich mich schon sehr freue", so der WM-Leader.

Dafür müssen die Ferraris aber erst einmal in Schlagdistanz kommen. Das ist Carlos Sainz vom dritten Startplatz eher zuzutrauen, als Leclerc, der als Stockletzter ins Rennen gehen muss.

Perez einfach zu spät dran

Und Verstappen kann sich diesmal auch nur bedingt auf die Schützenhilfe seines Teamkollegen verlassen. Als einer der ersten Fahrer in Q2 mit Intermediates auf der Strecke, rutschte Sergio Perez geradeaus in die Bande und musste sich nach dem Aus mit Rang 13 begnügen.

"Er hat 20 Meter später als Verstappen gebremst, das kann nicht gutgehen. Er war ein bisschen unter Druck, denn im Training ist es nicht so gelaufen. Aber der Startplatz geht noch halbwegs", berichtete auch Marko.

"Es war mein Fehler. Ich hätte einfach warten und zu diesem Zeitpunkt ein bisschen vorsichtiger vorgehen sollen. Ich bin über das Limit gegangen", so Perez selbst.

So wird die Spitze des Rennens zumindest zu Beginn abseits von Verstappen und Sainz ein nicht gewohntes Bild abgeben.

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