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Verstappen über Safety-Car-Glück: "Jetzt steht es 1:1"

Nach dem bitteren Monaco-Rennen darf der Weltmeister wieder strahlen. Mercedes steht 2024 erstmals auf dem Podium. Keine Rolle spielte Ferrari. Die Stimmen:

Verstappen über Safety-Car-Glück: Foto: © getty

Max Verstappen ist zurück auf der Siegerstraße! Der Niederländer entscheidet den Chaos-Grand-Prix von Kanada am Sonntag für sich (zum Rennbericht >>>).

Nach einem gebrauchten Wochenende in Monaco vor zwei Wochen darf der Weltmeister in Montreal wieder vom obersten Treppchen strahlen.

Im Interview unmittelbar nach dem Rennende resümiert er: "Ein ziemlich verrücktes Rennen, viele Dinge sind passiert. Im Grunde mussten wir bei uns bleiben und uns konzentrieren, um die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Das Safety Car hat sich für uns gut ausgewirkt, aber danach mussten wir die Abstände gut managen, damit es mit dem Sieg klappt. Das hat auch richtig Spaß gemacht. Das sind diese Rennen, die du ab und zu brauchst."

"Jetzt steht es 1:1"

Er merkt zudem an, dass die spannenden Duelle zwischen Red Bull und den Konkurrenten McLaren und Mercedes nicht nur einmal, sondern in mehreren Abschnitten des Rennens stattfanden. Während des Rennens sprach der 26-Jährige am Funk über ein Aufhängungsproblem, das müsse man genauer analysieren, es gebe noch viel zu verbessern.

In Miami hatte er Pech mit dem Safety Car und schlussendlich gegen Lando Norris das Nachsehen, nun durfte der Niederländer feiern. Bei ServusTV lacht er: "Jetzt steht es 1:1."

"Zum Glück hat Ferrari mit keinem Auto gepunktet"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

 

Teamchef Christian Horner meint im Interview mit "ServusTV": "Es war unglaublich schwierig. Max hat hier wirklich alles gegeben, wir haben die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit getroffen. McLaren war auf den Intermediate-Reifen zu Beginn des Rennens sehr schnell. Wir haben Anpassungen gemacht, sind nach dem Safety Car auf Slicks zurückgekommen. Es war wesentlich, dass wir das als Erster gemacht haben."

Für Verstappen hat er viel Lob und stellt klar: "Er ist er beste Fahrer im Feld."

Hingegen verlief das Rennwochenende für Sergio Perez katastrophal. Aber: "Zum Glück hat Ferrari mit keinem Auto gepunktet." "Wir müssen jetzt schauen, wie groß der Schaden ist", meint Horner. Der Mexikaner drehte sich in der Schlussphase des Rennens und nahm Schaden am Heck mit.

Der Unfall blieb allerdings glücklicherweise für den Mexikaner ohne gesundheitliche Folgen: "Es geht mir gut. Ich bin auf einen feuchten Streifen gekommen, und dann hat es mich rausgedreht. Ein schlechtes Wochenende." Er merkt an, dass es ihn Runde eins einen Kontakt mit Pierre Gasly gegeben hat, von dem er etwas Schaden mitgenommen habe.

"Das war Chaos"

Besser lief es für Lando Norris, der sich über Platz zwei freuen durfte. "Das war Chaos, es war richtig viel los", stellte der McLaren-Pilot im Post-Race-Interview fest.

"Ich hatte von Anfang bis zum Ende das Gefühl, dass ich ein gutes Rennen fahre. Die ersten beiden Stints waren sehr stark. Das Safety Car hat mir in Miami geholfen, aber hier dann eben nicht. Ansonsten war es ein perfektes Rennen, ein bisschen Pech dabei, aber es hat bei diesen Bedingungen Spaß gemacht", so Norris.

Weiter meint er: "Das macht natürlich auch viel Stress im Auto, aber auch viel Spaß." Er resümiert: "Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz, gute Punkte für das Team geholt. Ein gutes Wochenende."

"Sind wieder bei der Musik"

Pole-Setter George Russell sicherte Mercedes den ersten Podestplatz in dieser Saison. Seine ersten Worte nach dem Grand Prix: "Ich habe einige Fehler gemacht, weil ich auf dem Limit war und gepusht habe, und ich habe den Preis dafür bezahlt. Trotzdem hatten wir dieses Wochenende ein sehr schnelles Auto. Wir sind jetzt wieder bei der Musik und können um den Sieg mitfahren, und darum geht es in der Formel 1."

Nach einem folgenreichen Rutscher fiel der Brite, der an Norris vorbeiging und erster Verstappen-Verfolger war, wieder zurück. Ob er dem späteren Sieger gefährlich hätte werden können? "Ich denke schon, wir hatten die Pace. Max war zwar auch stark, aber wir waren mit dem Medium gegen Ende richtig schnell. (...) Man muss das Positive sehen, das erste Podium in diesem Jahr. Toll zu sehen, dass es nach vorne geht."

Teamchef Toto Wolff reagierte nach dem internen Duell zwischen Russell und Hamilton in den Schlussrunden abgeklärt: "Ich bin aus den Jahren zuvor Schlimmeres gewohnt, mit Nico und Lewis. Es war klar, dass sie es clean halten. Die werden sich nicht von der Bahn schießen, wenn es ums erste Podium geht."

Lewis Hamilton war mit seinem Wochenende nicht zufrieden. Darauf meint Wolff: "Am Ende muss man die positiven Seiten sehen. Das Auto ist schnell."

Ferrari: Steiler Sinkflug vom Hoch in Monaco

Ein de­sas­t­röses Wochenende verzeichnet hingegen die Scuderia. Nach dem Sieg von Charles Leclerc bei seinem Heimrennen in Monaco vor zwei Wochen wurde noch groß gefiert, in Kanada gibt es eher weniger Grund zur Freude. Das Verpassen von Q3 am Samstag, der doppelte Ausfall am Sonntag. Stragien, Pace, technische Probleme - es ist so ziemich alles schief gelaufen, was nur schieflaufen kann.

Auf die Frage, was das Hauptproblem gewesen wäre, meint Teamchef Frederic Vasseur: "Die Liste ist ziemlich lang. Wir hatten über das ganze Wochenende viele Probleme. Bei Charles hatten wir technische Probleme, da hatten wir 80 PS weniger." Man müsse jede einzelne Schwierigkeit genau analysieren, es ist "so ziemlich alles schief gelaufen."

"Am Freitag lief es eigentlich gut, aber dann haben wir das Momentum verloren. Jetzt wollen wir in Spanien hoffentlich stärker zurückkommen", meint der Schweizer, "Wir müssen auf unserer Seite wirklich alles hinbekommen, denn wenn wir das nicht tun, sind wir Siebter oder Achter."

 

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