Max Verstappen ist im nassen Qualifying zum Grand Prix von Kanada (So., ab 20:00 Uhr im LIVE-Ticker) über jeden Zweifel erhaben.
Der Niederländer fährt mit klarem Vorsprung zur 15. Pole Position seiner Karriere. Neben ihm in der ersten Startreihe steht ein Überraschungsmann: Fernando Alonso. Der Spanier verliert im Alpine aber schon 0,645 Sekunden. Rang drei geht an seinen Landsmann Carlos Sainz im Ferrari (+0,797).
Lewis Hamilton (Mercedes) startet als Vierter vor den beiden Haas von Kevin Magnussen und Mick Schumacher. Esteban Ocon (Alpine) wird Siebter, George Russell nach einem missglückten Slick-Experiment Achter. Die Top Ten komplettieren Daniel Ricciardo (McLaren) und Guanyu Zhou (Alfa Romeo).
Sergio Perez rutscht in Q2 von der Strecke und sorgt damit für eine Unterbrechung der Session. Er kann in weiterer Folge nicht mehr teilnehmen und muss sich mit Startplatz 13 begnügen.
Charles Leclerc nimmt nur am ersten Qualifying-Abschnitt teil, da er aufgrund des Komponenten-Austauschs an seinem Ferrari vom letzten Platz ins Rennen gehen muss (HIER nachlesen>>>).
Sebastian Vettel kommt nach starken Trainings-Vorstellungen auch nicht über Q1 hinaus und landet auf Startplatz 17.
Alonso will angreifen
"Es waren schwierige Bedingungen", sagt Verstappen vor dem neunten WM-Lauf. "Ich bin sehr zufrieden. Die Pole Position hier ist toll."
"Es ist unglaublich", freut sich der 40-jährige Alonso. "Wir werden morgen in der ersten Kurve Max angreifen."
Verstappens Red-Bull-Kollege Sergio Perez bleibt nach einem Ausritt in Q2 in der Streckenbegrenzung stecken und kann nicht mehr weitermachen. Für den Mexikaner bleibt am Ende Position 13.
Vierter Verbrenner bei Leclerc
Ferrari-Mann Leclerc muss hingegen seine Aufholjagd vom letzten Platz starten. Nachdem im Ferrari des Monegassen am Freitag bereits neue Komponenten des Motors eingebaut wurden, entschließt sich das Team am Samstag zu einem weiteren Tausch von mehreren Teilen. So bekommt Leclerc unter anderem seinen vierten Verbrennungsmotor in diesem Jahr, erlaubt sind pro Saison nur drei davon.
Auch beim Turbolader, den Energie-Rückgewinnungssystemen MGU-H und MGU-K und der Elektrik ist Leclerc jeweils eine Einheit über dem erlaubten Limit. Die Strafen addieren sich auf, sodass er unabhängig vom Qualifying, das er im Q2 ohne Versuch beendet, von ganz hinten starten muss.
Auf den langen Geraden des Circuit Gilles Villeneuve in Montreal lässt sich verhältnismäßig gut überholen. Vermutlich spielt dies eine große Rolle bei der Entscheidung, den kompletten Motorwechsel an diesem Wochenende durchzuziehen.
Für den 24-Jährigen ist es dennoch der nächste Rückschlag im WM-Titelkampf. Nachdem er zuletzt viermal auf der Pole stand, aber keines der Rennen gewonnen hat, stattdessen zweimal nicht ins Ziel gekommen ist, ist Leclerc im Klassement nur noch Dritter hinter Perez. Sein Rückstand auf WM-Spitzenreiter Verstappen beträgt 34 Punkte.