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Stroll nach Premieren-Pole "schockiert"

Lance Stroll jubelt nach überraschender Pole in der Türkei. Verstappen flucht:

Stroll nach Premieren-Pole Foto: © getty

Damit hat wohl niemand gerechnet! Lance Stroll sorgte mit seiner Premiere-Pole für eine faustdicke Überraschung im Qualifying zum Grand Prix der Türkei

"Das habe ich nicht erwartet, ich bin fast etwas schockiert", meinte Stroll nach seiner im Finish des lange unterbrochenen Qualifyings fixierten Bestmarke. "Auf meiner letzten Runde hatte ich volles Vertrauen in mein Auto und habe fast jede Kurve perfekt erwischt", erklärte der Kanadier, der in bisher 73 Grand Prix zwei Podestplätze (Dritter in Baku 2017 und in Monza 2020) erreicht hatte.

"Es ist unglaublich schön, nach schwierigen Wochen so zurückzukommen." Er war nach dem Grand Prix auf dem Nürburgring positiv auf das Coronavirus getestet worden und steht nun als erster Kanadier seit Jacques Villeneuve 1997 ganz vorne.

Stroll musste jedoch noch um seine Pole zittern, nachdem eine Untersuchung wegen Missachtung einer gelben Flagge in Q3 gegen ihn eingeleitet wurde. Die Rennkommissare entschieden sich nach einer Anhörung aber gegen eine Strafe

So ausgelassen jubelt Stroll über seine Premieren-Pole:

Verstappen sauer: "Scheiß Reifen!"

Stroll und sein Racing-Point-Kollege Sergio Perez, der hinter Max Verstappen Rang drei belegte, profitierten auf der neu asphaltierten und wegen Regens noch rutschigeren Strecke in Istanbul auch von einer perfekten Taktik. Sie hatten früh auf die weicheren Intermediate-Reifen gewechselt und setzten auf der in der dritten Phase (Q3) weniger nassen Piste die Akzente. Verstappen hatte zuvor dominiert, wurde aber zunächst von Perez und nach einer Steigerung dann auch von Stroll übertrumpft.

Der Niederländer ärgerte sich noch am Funk über die Reifen an seinem Red Bull. "Fuck, Fuck! Dieser scheiß Reifen", fluchte er unmittelbar nach der Zielüberfahrt.

"Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass ich hier sitze und verärgert bin. Wenn man den ganzen Tag Erster war, will man nicht Zweiter sein", meinte der WM-Dritte bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying. "Aber im Rennen können wir etwas erreichen."

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