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Hamilton selbstkritisch: "Start war wirklich schlecht"

Der siebenfache Champion holte in Barcelona sein erstes Saisonpodest. Er bleibt aber selbstkritisch. Teamkollege Russell freut sich fürs Team.

Hamilton selbstkritisch: Foto: © getty

Erstes Saisonpodest für Lewis Hamilton! Der Mercedes-Pilot beendet den Großen Preis von Spanien hinter Max Verstappen und Lando Norris auf Platz drei (zum Rennbericht >>>).

Seine ersten Worte im offiziellen Post-Race-Interview der Formel 1: "Es war ein solider Tag, ein solides Wochenende. Danke an das Team, wieder einen Schritt vorwärtsgemacht, gute Strategie, gute Pitstops." Er spricht aber auch seinen schlechten Start an.

Wenig später erklärt er im Interview beim ORF: "Mein Start war bescheiden, eigentlich wirklich schlecht. Ich habe Power verloren, warum weiß ich nicht. Danach habe ich natürlich versucht, wieder heranzukommen. Der erste Stint war so lala, der zweite und dritte waren wirklich stark, das Team hat super Pitstops gemacht."

Trotzdem noch viel Arbeit

Er hat viel Lob für sein Team übrig, merkt aber auch an, dass es noch einiges zu tun gibt: "Mich freut auch, welche Fortschritte wir machen. Wir müssen natürlich noch einiges machen, die Hinterachse ist eine Schwäche, da müssen wir wahrscheinlich das meiste machen, vor allem, was den Topspeed betrifft, da würde noch einige Zeit drinnen liegen. Die gesamte Bilanz ist viel besser als am Anfang, das Setup wird immer besser."

Im Laufe des Rennens geriet er in Kurve 1 beinahe mit Carlos Sainz aneinander, der Spanier beschwerte sich am Funk. Hamilton sagt: "Ich denke, dass alle Überholmanöver super eng waren, so soll es aber auch sein. Ein bisschen eine Rad-an-Rad-Berührung, aber das war alles fair, es war am Limit."

"Wäre lieber am Podest gewesen"

Für George Russell wurde es nach seinem dritten Platz in Kanada diesmal der undankbare vierte Platz. Ob er zufrieden ist?  "Wenn du mal nach so einem unglaublichen Start in Führung bist", beginnt er, führt dann aber nicht weiter aus. Nach hundertprozentiger Zufriedenheit klingt das aber nicht. "Ich habe mich für den harten Reifen entschieden, Lewis war auf den Soft. Im Endeffekt war es nicht die richtige Entscheidung, aber Platz drei und vier für das Team ist super, das war das Maximum, aber natürlich wäre ich lieber am Podest gewesen."

Gemeint ist damit der zweite Stint, den der jüngere Mercedes-Pilot auf harten Reifen, Hamilton aber auf den schnelleren Soft absolvierte.

"Das zweite Rennen in Folge kämpfen wir gegeneinander, aber er war dann auf den Soft-Reifen und hatte eine gute Pace, und er ist dann schnell vorbeigekommen", so Russell. Mit seiner Strategie ist er nicht ganz zufrieden, betont aber, dass es die beste für das Team gewesen sei.

Wolff: "Das macht Freude"

Im Interview bei "Sky" bilanziert Teamchef Toto Wolff: "Das Positive ist, dass wir schneller werden, dass wir heute ehrlich Dritter und Vierter geworden und näher dran sind. Das macht Freude."

Natürlich gibt es aber auch für den Österreicher Luft nach oben: "Es fehlen uns ein paar Zehntel. Ich glaube, wenn Lewis am Ende wirklich alles gegeben hätte, ohne mit dem Reifen auf Nummer sicherzugehen, wären wir zehn Sekunden vom Sieger weg gewesen, und das ist mal gut. Aber es fehlen uns vielleicht zwei, zweieinhalb Zehntel Rennpace über das gesamte Rennen."

Hamilton und Russell waren auf unterschiedlichen Strategien unterwegs, doch eigentlich war das nicht der Plan: "Wir wollten eigentlich beiden den harten Reifen geben. Wir haben dann George reingeholt, um einen Undercut zu verhindern. Lewis ist dann immer schneller geworden." Letztlich wurde der 39-Jährige dann auf Soft wieder ins Rennen geschickt, was ihm seinen ersten Podestplatz 2024 einbrachte.

Für den Formel-1-Zirkus bleibt erstmal keine Zeit zum Verschnaufen. Bereits kommende Woche geht nach Spielberg. Den Großen Preis von Österreich kannst du ab Freitag wieder im LAOLA1-LIVE-Ticker verfolgen.

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