Red Bull Racing denkt erneut über einen Ausstieg aus der Formel 1 nach.
"Wir sind froh, mit Honda einen tollen Partner für die nächsten Jahre zu haben. Sollte diese Zusammenarbeit aber warum auch immer nicht wie erwartet funktionieren, bliebe Red Bull nur der Ausstieg aus der Formel 1", sagt Motorsportchef Helmut Marko in den "Salzburger Nachrichten".
Da sich aktuell kein neuer Hersteller ab 2021 ankündigt, Mercedes und Ferrari Red Bull nicht beliefern wollen und man sich gerade erst von Renault getrennt ist, gebe es sonst keine Option, so Marko.
Partnerschaft mit Honda läuft "sehr gut"
Die bislang erwartete Motorenrevolution in drei Jahren scheint auszubleiben. Ursprünglich war ein vereinfachtes Hybridsystem geplant, das neue Hersteller in den Sport locken soll. Die aktuellen Motorenhersteller wehren sich aber dagegen.
Marko ist dennoch optimistisch, dass Red Bull der "Königsklasse" noch länger erhalten bleibt: "Die Partnerschaft mit Honda läuft bisher für Toro Rosso sehr gut und wird auch mit Red Bull Racing funktionieren."
Brendon Hartley vor dem Aus
Allerdings war einiges an Überzeugungsarbeit nötig, um die Japaner überhaupt in der Formel 1 zu halten: "Honda war nach dem Desaster mit McLaren und Fernando Alonsos ständiger Kritik ganz knapp davor, sich Ende 2017 aus der Formel 1 wieder zurückzuziehen. Wir mussten die Japaner in einigen Gesprächen überzeugen, mit uns neu anzufangen."
Während die Fahrerpaarung bei Red Bull für 2019 mit Max Verstappen und Pierre Gasly klar ist, müssen die Cockpits bei Toro Rosso noch besetzt werden. Für Brendon Hartley sieht es nicht gut aus. "Da müsste ihm in den letzten Saisonrennen eine deutliche Steigerung gelingen", sagt Marko.
Auf der Liste der möglichen Fahrer stehen zehn Namen. Zuletzt wurde Ex-Red-Bull-Pilot Daniil Kvyat - aktuell Ferrari-Entwicklungsfahrer - als heißer Kandidat gehandelt.