Zwar hat sich der Automobil-Weltverband FIA dagegen entschieden, russische Fahrerinnen und Fahrer komplett von seinen Bewerben und Events auszuschließen (HIER nachlesen>>>). Auf Nikita Mazepin könnte trotzdem ein gewaltiges Problem zukommen, sollte er seinen Sitz beim Formel-1-Team Haas weiter behalten dürfen.
Der britische Verband beschließt, Piloten mit russischer und belarussischer Lizenz nicht mehr an den eigenen Rennen teilnehmen zu lassen. Selbst bei einer Erlaubnis seitens der FIA müsste Mazepin daher beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone am 3. Juli zusehen.
"Es ist unsere Pflicht, jeden Einfluss und jedes Druckmittel zu nutzen, um diese völlig ungerechtfertigte Invasion in der Ukraine zu stoppen", erklärt Verbandschef David Richards.
Allerdings dürfte die Zukunft des 23-Jährigen, der bisher mehr durch Pannen auf der und einem Skandal um sexuelle Belästigung neben der Rennstrecke auffiel, auch so stark in der Schwebe hängen. Die Partnerschaft von Haas mit "Uralkali", dem russischen Bergbau-Unternehmen, dessen Millionen dem Mazepin-Engagement zugrunde liegen, steht vor dem Ende.
Putin-Fan Ecclestone begrüßt FIA-Entscheidung
Der frühere Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone (91) hält unterdessen die FIA-Entscheidung, russische Piloten weiter fahren zu lassen, für richtig. "Wenn es einen russischen Fahrer in der Formel 1 gibt, was hat das mit dem Kampf Russlands gegen den Krieg zu tun? Da gibt es keine Beziehung", sagt Ecclestone dem "Independent". Die Tageszeitung steht im Besitz des russischen Oligarchen Alexander Lebedev.
"Die russischen Sportler haben nichts mit diesem Konflikt zu tun. Sie sind kein Teil des Konflikts und waren auch nie Teil des Konflikts. Sie sind nur zufällig Russen", meint Ecclestone, der auch nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin dafür sorgte, dass 2014 die Formel 1 erstmals in Russland Station mache.
Der Grand Prix in Sotschi wurde für dieses Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine abgesagt. Putin sei "wahrscheinlich gar nicht glücklich mit dem, was passiert, aber mit all den Dingen, die vor sich gehen, und dass er als Krimineller gebrandmarkt wird und die Welt gegen ihn ist, glaube ich nicht, dass er sich zu sehr für ein Formel-1-Rennen interessieren würde", sagt Ecclestone, der in der Vergangenheit immer wieder seine Bewunderung für Putin ausgedrückt hat.