Drei WM-Rennen stehen noch an, bevor Sebastian Vettel der Scuderia Ferrari den Rücken kehrt und beim neu benannten Aston-Martin-Team, derzeit noch als Racing Point unterwegs, einen durchaus gewagten Neuanfang startet.
Das große Ziel des 33-Jährigen, der WM-Titel mit dem italienischen Traditionsteam, blieb ihm verwehrt. Seine Abschiedssaison kam bisher einer Katastrophe gleich - erst am vergangenen Wochenende durfte der Heppenheimer ein erstes Mal in dieser Saison an der Podiumszeremonie teilnehmen, nachdem er in der vorletzten Kurve einen Fehler seines Teamkollegen Charles Leclerc zu seinen Gunsten nutzen konnte.
Letztmals stand der vierfache Weltmeister in der Debütsaison 2007 außerhalb der Top-Ten der Weltmeisterschaft. Nun droht sich das Schicksal zu wiederholen. In einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" spricht der Noch-Ferrari-Pilot über sein schwieriges Jahr.
"Bin nicht auf einen grünen Zweig gekommen"
"Dieses Jahr ist schwierig für mich. Ich spüre auch Selbstzweifel, weil ich, sagen wir es ruhig, noch nicht auf einen grünen Zweig gekommen bin", räumt der Deutsche ein. Das nach außen hin angespannte Verhältnis seit der Bekanntgabe seiner Entlassung mit Saisonende, trügt nicht.
"Die Situation ist auch nicht die einfachste: das Verhältnis zwischen dem Team und mir, das ein wenig eingefroren ist – ja, es ist nicht mehr die große Liebesbeziehung. Trotzdem sind meine eigenen Erwartungen noch sehr hoch."
Vettel will trotzdem noch einige Jahre in der Formel 1 aktiv sein, wie er betont: "Ich bin jetzt 33, mit 40 möchte ich nicht mehr fahren. Also alles so zwischen drei und sieben Jahren könnte realistisch sein."