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F1-Sprint: Wolff ist nicht ganz überzeugt

Der Mercedes-Boss will grundlegende Änderungen. Formel 1 selbst sehr zufrieden:

F1-Sprint: Wolff ist nicht ganz überzeugt Foto: © GEPA

Die ganz großen Meinungsbekundungen waren den Beteiligten nach der Premiere des Sprints in der Formel 1 nicht zu entlocken. Einzig Toto Wolff gab seine Ansicht nach der ersten "Probe" des Formats in Silverstone zu Protokoll.

"Ich bin ein Fan des Starts, aber statt 17 Runden wäre es gut, nur fünf oder acht zu fahren", so der Mercedes-Chef, dessen Star Lewis Hamilton die Pole Position trotz Startplatz eins für den Sprint verpasste.

Außerdem meint der Wiener, der Begriff "Pole Position" solle dem Schnellsten des Qualifyings, beim Grand Prix von Großbritannien auf den Freitag gerutscht, vorbehalten sein.

Dass Max Verstappen seinen WM-Vorsprung außerdem um einen Punkt ausbauen konnte, sei "ärgerlich", aber für das Rennen sei alles offen. Über den Schlüssel der Strategie könne ein Konter erfolgen, und das Sprint-Rennen hat dafür wichtige Erkenntnisse geliefert.

Formel 1 ist vollauf happy

Die Formel 1 selbst gibt sich hingegen von der Premiere völlig zufriedengestellt.

Ross Brawn, Managing Director der F1 und eine der federführenden Personen in der Einführung des neuen Formats, sah sich in seiner Ansicht bestätigt.

"Wir haben gesehen, dass ein Rennfahrer eben ein Rennfahrer ist. Keiner von ihnen hat zurückgesteckt. Also gab es eine Menge Action. Besonders die erste Runde war ein echter 'Nail-Biter', sensationell", meint der ehemalige Ferrari-Verantwortliche und Teambesitzer.

"Wir sind sehr zufrieden. Wir werden nach dem Wochenende den Staub ein bisschen legen lassen, uns dann mit der FIA und den Teams zusammensetzen, ob sie Änderungen wollen. Wir werden dieses Format heuer nicht mehr fundamental ändern, uns das nach den drei Rennen ansehen. Aber bis jetzt ist das sehr positiv", so Brawn.

Nach Silverstone wird der Sprint noch in Monza und bei einem dritten, noch nicht festgelegten Rennen erprobt.

Bleibt die "Pole" dem Quali-Sieger?

Auch auf das Feedback der Fans wollen die Verantwortlichen der "Königsklasse" hören. Eine endgültige Einschätzung will Brawn aber nur über das ganze Wochenende gesehen zulassen, also den Grand Prix abwarten.

Auch die Kritik von Toto Wolff könnte noch auf fruchtbaren Boden stoßen und die Bezeichnung "Pole Position" weiter dem Schnellsten des Qualifyings vorbehalten sein.

"Vielleicht müssen wir darüber reden. Das sind die Dinge, die wir mit der FIA und den Fans besprechen müssen, aber wir können nicht in der Vergangenheit verweilen. Wir müssen die Geschichte respektieren, aber dürfen niemals in ihr hängenbleiben", sagt Brawn.

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