Max Verstappen feiert beim Grand Prix der Steiermark seinen bereits dritten Sieg am Red Bull Ring nach 2018 und 2019!
Der Niederländer fährt im Red Bull in souveräner Manier zum Start-Ziel-Sieg, an dem er nie Zweifel aufkommen lässt. Er fährt mit komfortablen Vorsprung auf das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zu seinem zweiten vollen Erfolg en suite, den dritten in den letzten vier Rennen, und baut die WM-Führung damit aus.
Sergio Perez komplettiert als Vierter die ersten vier Ränge für die beiden Top-Teams und verpasst ein mögliches Podium nur um eine Runde, als er im Finish Bottas bis auf wenige Zehntel nahekommt. "Best of the Rest" wird Lando Norris im McLaren als Fünfter. Die Top Ten werden weiters von Carlos Sainz, Charles Leclerc (beide Ferrari), Lance Stroll (Aston Martin), Fernando Alonso (Alpine) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) geformt. Sebastian Vettel (Aston Martin) geht als Zwölfter ohne WM-Punkte aus.
Den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde holt sich Lewis Hamilton.
Das Drama des Rennens gehört George Russell, der im Williams in der ersten Rennhälfte bärenstark unterwegs und auf dem Kurs zu WM-Punkten ist. Ein Problem mit der Power Unit macht einen ewig langen Boxenstopp nötig, der den jungen Briten ans Ende des Feldes würfelt - ehe er sein Auto kurz darauf komplett abstellen muss.
In der "neuen" Turbo-Ära seit 2014 ist es die erste Phase überhaupt, in der Mercedes vier Rennen in Folge nicht gewinnen konnte.
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Einsames Rennen für Hamilton
"Ein weiterer Sieg zu Hause. Das fühlt sich wirklich gut an", sagt der Verstappen. "Es schaut im Moment wirklich gut aus. Wir müssen so weitermachen, weiter Druck machen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir wieder einen guten Job machen werden", blickt er schon voraus.
In puncto Siege auf der Strecke in Spielberg schloss Verstappen zu Alain Prost auf. Offizieller Österreich-Rekordsieger ist aber weiterhin der Franzose alleine, da das Rennen am Sonntag als Großer Preis der Steiermark geführt wurde.
Hamilton gesteht, dass Red Bull "einfach schneller" war. Der Brite erlebte deshalb "ein bisschen ein einsames Rennen. Ich habe versucht, mit diesen Jungs mitzuhalten. Aber es war unmöglich, mit ihrem Speed mitzuhalten."
esonders auf den Geraden habe Mercedes seinem Gefühl nach viel Zeit verloren. "Wir brauchen irgendein Upgrade. Ich weiß nicht, ob es nur der Heckflügel ist, oder ein Motor-Upgrade. Aber wir müssen irgendwo Performance finden", stellt der WM-Titelverteidiger fest.
Red Bull macht nur einen kleinen Fehler
Pole-Mann Verstappen kontrollierte von Start bis Ziel das Rennen. Der WM-Anwärter fuhr sich schnell über fünf Sekunden Vorsprung auf Hamilton heraus, ohne die Reifen zu sehr zu belasten.
Spannender verlief dahinter das Duell um Platz drei zwischen Perez und Bottas. Der Finne schaffte es, sich mittels Undercut an dem Mexikaner vorbeizuschummeln, weil die sonst so starke Red-Bull-Mannschaft bei Perez' Boxenstopp patzte und über vier Sekunden zum Wechseln der Reifen brauchte.
Kurz nach ihren Teamkollegen steckten um die 30. Runde auch Hamilton und Verstappen Hard-Reifen an. Und auch damit lag Verstappen vier bis fünf Sekunden voraus. Bottas und Perez waren schon über 20 Sekunden hinter dem Spitzenduo. Dahinter kämpften McLaren-Hoffnung Lando Norris, Carlos Sainz im Ferrari, Lance Stroll im Aston Martin, Fernando Alonso im blauen Alpine-Boliden und Ferraris zweiter Mann Charles Leclerc um die Plätze.
Kollision in der Anfangsphase schießt Gasly raus
Nach der Hälfte des Rennens ließen die Rundenzeiten von Hamilton nach, sein Rückstand vergrößerte sich kontinuierlich. Der 36-Jährige klage über Blasenbildung der Reifen und Vibrationen im Auto. Perez wechselte für den Endspurt noch einmal die Gummis und jagte mit der schnelleren Soft-Variante Bottas. An ihm vorbei schaffte er es aber nicht mehr. Die schnellste Runde und damit den Extrapunkt holte sich - ebenfalls mit einem frischen Reifensatz - ganz zum Schluss Hamilton.
Norris beendete den Grand Prix auf dem fünften Platz vor dem Ferrari-Duo Sainz und Leclerc, der von den Fans zum "Fahrer des Tages" gewählt wurde. Achter wurde Stroll vor Alonso und dem für AlphaTauri startenden Japaner Yuki Tsunoda.
Leclerc und Pierre Gasly waren in der Startphase zusammengestoßen, Leclerc zerstörte dabei den linken hinteren Reifen des AlphaTauri-Franzosen. Für Gasly war das Rennen früh beendet. Auch der Kanadier Nicholas Latifi fing sich einen Schaden ein und hatte danach keine Chance mehr. Für seinen Williams-Teamkollegen George Russell kam nach zwischenzeitlich aussichtsreicher Position unter den Top Ten später das Aus.