Dass sich Jacques Villeneuve kein Blatt vor den Mund nimmt, ist längst bekannt. Am Rande des Formel-1-Auftakts in Australien sorgte der Ex-Weltmeister mit einer Aussage einmal mehr für Aufsehen.
Villeneuve äußerte in seiner Rolle als TV-Experte für "Sky Italia" eine wilde Verschwörungstheorie rund um sein ehemaliges Team Williams. Der Kanadier glaubt, Ersatzpilot Robert Kubica könnte bewusst dafür sorgen, dass die die beiden Piloten Lance Stroll und Sergey Sirotkin Probleme mit dem Auto haben.
"Robert ist der Fahrer, der das Auto am meisten entwickeln wird und es ist möglich, dass er es für die anderen Fahrer ganz bewusst schwer zu fahren macht. Sein Traum ist, selbst Rennen mit dem Auto zu fahren, nicht der dritte Fahrer zu sein. Deshalb würde ich diesen Punkt nicht unterschätzen. An seiner Stelle würde ich genau dasselbe tun", meint Villeneuve.
Williams-Technikchef Paddy Lowe wollte Villeneuves Aussagen in Melbourne nicht kommentieren, lobte Kubica aber als engagiertes Teammitglied.
Plastiksackerl stoppte Sirotkin
Für Williams verlief der Auftakt in die neue Formel-1-Saison alles andere als gut: Lance Stroll kam nicht über Platz 14 hinaus, für Sergey Sirotkin war das Rennen bereits nach vier Runden zu Ende.
Die Freude des 22-jährigen Russen, der den Vorzug gegenüber Kubica bekam, währte bei der Premiere nur kurz. Rund 20 Kilometer schaffte er, dann musste er sein Auto wegen Bremsproblemen im Albert Park abstellen.
"Es ist ein bisschen schade, ich bin ziemlich enttäuscht", sagte Sirotkin nach seiner Premiere, die durch ein Plastiksackerl verpatzt wurde. Laut Technikdirektor Paddy Lowe ergab die Analyse, dass dieses die Kühlung der hinteren Bremsen komplett blockiert hatte. "Er muss es sich auf dem Kurs eingefangen haben", sagte der 55-jährige Brite.