Nach den beiden Trainingssitzungen zum Grand Prix von Kanada herrscht ein Zwiespalt über die neuen Porpoising-Maßnahmen.
Die FIA hat auf das anhaltende Porpoising-Problem, dass in Baku gerade bei Lewis Hamilton (Mercedes) für reichlich Rückenschmerzen sorgte, reagiert.
Hamilton-Teamkollege George Russell begrüßt den Schritt: "Gut, dass die FIA hier (beim Porpoising, Anm.) proaktiv vorgeht und direkt etwas in die Wege leitet", wird "Mr. Konstanz" der Saison 2022 von "Motorsport.com" zitiert.
Ruhen will der Brite allerdings nicht: "(Die Maßnahme, Anm.) ist mehr ein Pflaster als ein Heilmittel. Denn ich glaube, dass es für jene Teams, die am wenigsten darunter leiden, immer noch eine unheimlich holprige Angelegenheit ist. Die vertikalen Kräfte sind weit über dem, was man als sicher einstufen würde. Da müssen wir noch weitreichende Diskussionen führen."
Mit ähnlichem Gedankengang sieht es auch Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll: "Wenn es jedes Jahr so aussieht (mit dem Porpoising, Anm.), dann ist das körperlich schon sehr hart", zeigt sich der Lokalmatador über mögliche Folgeschäden besorgt.
Leclerc gegen Porpoising-Korrektur
Anders sieht die Situation im Ferrari-Lager, vor allem bei Pilot Charles Leclerc, aus. Der Monegasse erklärt in der Pressekonferenz, dass es "die Verantwortung der Teams" sei, "ein Auto hinzustellen, mit dem man gut fahren" könne. Er unterstreicht: "Bisher hatte ich keine besonderen Probleme mit dem Porpoising."
Der WM-Dritte (116 Punkte) betont, dass die technischen Änderungen für die Saison 2022 allen bekannt war: "Das Auto ist steifer als im vergangenen Jahr. Ich halte es aber nicht für unfahrbar oder körperlich besonders anspruchsvoll, denn wir haben Lösungen gefunden, um die Situation zu verbessern."