Die Formel 1 sorgt bei ihrer Rückkehr aus der Sommerpause für jede Menge Gesprächsstoff - allerdings nicht sportlicher Natur.
Dominierendes Thema vor dem Grand Prix von Belgien ist die Umstrukturierung bei Force India. Das Team wurde zuletzt in Insolvenz geschickt und danach von einem Investoren-Konsortium um Lawrence Stroll übernommen.
Diese Übernahme gestaltet sich nun aber schwieriger als zunächst angenommen. Die neuen Eigentümer haben aktuell nur die Vermögenswerte (Fabrik, Maschinen, Autos, Ersatzteile, Crew, etc.) übernommen, sind aber nicht direkter Rechtsnachfolger von Vijay Mallya.
Dieser befindet sich laut "motorsport-total.com" noch im Streit mit indischen Behörden. So müssten 13 indische Banken, bei denen Mallya Schulden hat, dem Deal noch zustimmen.
Nur als Rechtsnachfolger würde Neueigentümer Stroll den Startplatz von Force India behalten. Als völlig neues Team mit neuem Startplatz würde Strolls Team alle bisherigen Punkte der Saison 2018 verlieren.
Konkurrenz müsste neuem Team zustimmen
Das bedeutet, dass der Rennstall im Kampf um die Preisgelder wieder bei Null beginnen müsste. Der Konstrukteurs-WM-Endrang bestimmt, wie viel Geld die Teams jeweils bekommen.
Einem neuen Teilnehmer müssen auch alle anderen Teams zustimmen. Bis auf zwei Teams, die weitere Forderungen stellen, sollen alle zugestimmt haben, berichtet "auto-motor-und-sport.de". Geht das Vorhaben durch, werden beim nächsten Rennen in Monza andere Fahrerpaarungen erwartet.
Völlig neue Fahrer-Paarungen in Monza?
Demnach soll Lance Stroll, Sohn von Milliardär Lawerence, direkt von Williams zu Force India wechseln und dort mit Sergio Perez ein Team bilden. Den Platz des Kanadiers bei Williams würde Testfahrer Robert Kubica einnehmen.
Dadurch würde Esteban Ocon ohne Cockpit dastehen. Er soll aber neben Fernando Alonso für den Rest der Saison bei McLaren fahren - wenn es McLaren schaffen sollte, Stoffel Vandoorne loszuwerden. In der kommenden Saison soll Ocon dann Teamkollege von Carlos Sainz werden.
Sicher ist bereits, dass sich bei Force India in der sportlichen Leitung einiges ändert. Wie vor dem Rennen in Spa bekannt wird, hat sich der Rennstall vom bisherigen stellvertretenden Teamchef Robert Fernley, einem engen Vertrauten von Mallya, getrennt. Die operative Führung des Teams wird Betriebsdirektor Otmar Szafnauer übernehmen.