Lando Norris hat zum ersten Mal in der Saison 2024 ein Sprint-Rennen gewonnen. Der McLaren-Pilot profitiert am Samstag vor dem Grand Prix von Brasilien (So, ab 18:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) von einem Funkspruch, der ihn an Teamkollege Oscar Piastri vorbeilotst.
Der Australier wird daraufhin Zweiter, WM-Leader Max Verstappen (Red Bull) muss sich nachträglich nach einer Strafe mit Platz vier begnügen (Alle Infos>>>). Charles Leclerc (Ferrari) ist neuer Dritter.
Der Sprint ist vom Start weg in der Hand von Piastri. Der Australier, der am Tag zuvor zur Pole-Position für das 24 Runden lange Rennen fuhr, führt den vorletzten Sprint in dieser Saison über lange Zeit an, erhält aber zwischendurch den Funkspruch, Norris im DRS-Fenster zu halten.
Platztausch ebnet Norris den Sieg
Der Platztausch findet schließlich auf Ansage des Kommandostandes in Runde 21 in der Anfahrt zur vierten Kurve statt. Piastri zeigt nach einem Funkspruch, der einen Platztausch einfordert, keine Gegenwehr.
Weil in Runde 22 aufgrund des Ausfalls von Nico Hülkenberg (Haas) das Virtual Safety Car ausgerufen wird, wird Max Verstappen im Red Bull letztlich Dritter und gewinnt damit erstmals in dieser Saison keinen Sprint. Die Plätze vier und fünf runden Charles Leclerc und Carlos Sainz Jr. (beide Ferrari) ab, George Russell wird im Mercedes unaufgeregter Sechster.
Die Top Ten runden Pierre Gasly (Alpine), Sergio Perez (Red Bull), der den letzten Zähler und die schnellste Runde einfährt, Liam Lawson (Racing Bulls) sowie Alex Albon (Williams) ab. Lewis Hamilton wird im zweiten Mercedes nur Elfter.
Mit dem Sprint-Sieg hat Norris den Rückstand in der WM von 47 auf 44 Punkte verkürzt. Das Qualifying für den Grand Prix steigt am Samstagabend um 19:00 Uhr (LIVE-Ticker >>>).
Norris "nicht stolz" auf geschenkten Sieg
Unmittelbar nach dem Rennende findet der Brite klare Worte. Zwar lobt er die Zusammenarbeit des Teams, betont aber, "nicht stolz" auf den durch den Kommandostand erwirkten Erfolg zu sein.
Hinter Teamkollege Piastri "in der Dirty-Air" zu fahren, sei zudem "schwierig" gewesen. Auch ein Überholmanöver gegen den Australier klappte für Norris - ohne Hilfe - nicht.
Wenige Augenblicke zuvor gab sich Piastri als Teamplayer. Der Sprint-Doppelsieg sei "ein tolles Ergebnis für das Team" gewesen, man habe "viel für das Rennen (am Sonntag, Anm.) gelernt."
Allerdings sieht der zweifache Saisonsieger Konkurrenz durch Ferrari, die "am Start sehr stark" gewesen sind, sowie durch Verstappen, der in der Endphase des Sprints reichlich Druck ausübte.
Der WM-Leader rundete seinerseits ab, mit dem Sprintergebnis "zufrieden" zu sein, auch wenn das Überholmanöver gegen Leclerc "zu lange gedauert" hat und er auf "einen Fehler" habe warten müssen. Trotz der Zufriedenheit sei es "ein schwieriges Rennen" gewesen, allerdings habe man aufgrund des DRS "immer gut mithalten" können.