Nicht Max Verstappen, sondern Charles Leclerc ist der strahlende Sieger beim Grand Prix von Österreich in Spielberg!
Der Ferrari-Pilot ringt den Niederländer auf der Strecke gleich dreimal nieder. Mit dem schnelleren Auto zieht der Monegasse jeweils vorbei, Red Bull reagiert zweimal mit einem Boxenstopp. Aber der WM-Kontrahent ist diesmal einfach zu schnell. Alle Sieger des Österreich-GP >>>
Rang drei geht zum dritten Mal in Folge an Lewis Hamilton, der den Platz von Carlos Sainz (Ferrari) erbt, vor Mercedes-Teamkollege George Russell.
Drama um Sainz
Sainz sorgt in der Schlussphase für ein Drama in Rot: Bei der Attacke auf Verstappen zum möglichen Doppelsieg platzt der Motor, der Ferrari des Spaniers geht sogar in Flammen auf.
Das folgende Virtual Safety Car wird etwa zehn Runden vor dem Ende zur Gefahr für den Sieg von Leclerc, aber Verstappen und er wechseln zeitgleich Reifen. Mit gleichen Voraussetzungen ausgestattet, kann der vierfache Österreich-Sieger den Ferrari nicht mehr attackieren.
Für Leclerc ist es der fünfte Sieg seiner Karriere, der dritte in diesem Jahr. Erstmals fährt er nicht von der Pole Position auf das oberste Treppchen. Ferrari kann erstmals seit Michael Schumacher 2003 in Spielberg gewinnen.
Die Top Ten werden von Esteban Ocon (Alpine), Mick Schumacher (Haas), Lando Norris (McLaren), Kevin Magnussen (Haas), Daniel Ricciardo (McLaren) und Fernando Alonso komplettiert.
Sergio Perez verliert das Rennen schon früh nach einer Kollision mit Russell, für die der Brite auch eine Fünf-Sekunden-Strafe ausfasst. Schließlich zieht Red Bull das Auto aus dem Rennen zurück.
Der Extrapunkt für die schnellste Runde geht an Verstappen.
In der WM führt weiter Verstappen, Leclerc ist neuer Zweiter mit 38 Punkten Rückstand. WM-Stand >>>
Ergebnis des GP von Österreich:
Erster Führungswechsel in der 12. Runde
Nach dem Start bleiben die Positionen der ersten drei unverändert. Dahinter berührt Perez beim Versuch, Russell in Kurve 4 zu überholen, dessen Reifen und dreht sich von der Strecke. Der Mexikaner kann jedoch weitermachen, schleppt sich am Ende der ersten Runde zum Reifenwechsel. Russell bekommt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe.
Nach acht Runden überrundet Verstappen seinen Teamkollegen, danach packt Leclerc die ersten Überholversuche aus. Der Niederländer kann diese aber noch abwehren.
In der 12. Runde geht der Monegasse jedoch innen vorbei. Verstappen biegt eine Runde später zum Reifenwechsel auf die harte Mischung in die Boxengasse ab, um strategisch eine Flanke gegen Leclerc aufzumachen.
Er landet bei der Rückkehr auf die Strecke mitten im Verkehr, liefert dann aber die schnellsten Rundenzeiten ab.
Gleiches Spiel folgt später nochmal
Leclerc und Sainz erledigen ihren Boxenstopp knapp nacheinander ab der 26. Runde. Verstappen übernimmt somit wieder die Führung, die er allerdings nicht lange hat: In der 33. Runde zieht der schnellere Leclerc wieder vorbei, Verstappen klagt über ein hinsichtlich Grip-Bedingungen unberechenbares Auto am Funk.
Ende der 36. Runde steckt die Mannschaft Verstappen zum zweiten Mal Hard-Reifen an. Den chancenlos hinterherfahrenden Perez hat Red Bull zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Rennen genommen.
Leclerc fährt ein zweites Mal an die Box und überholt Verstappen 20 Runden vor Schluss zum dritten Mal.
Die virtuelle Safety-Car-Phase nach dem Zwischenfall nutzen Leclerc und Verstappen zum dritten Reifenwechsel. Damit sind die Karten neu gemischt - Verstappen pusht in den letzten Runden.
Leclercs Gaspedal wandert beim Auslassen offenbar nicht vollständig in die Nullstellung zurück, dennoch holt er sich den verdienten Sieg ab.