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Sergio Perez: "Ich hatte ein bisschen Glück"

Der Mexikaner fuhr in Baku seinen zweiten Saisonsieg ein, hatte bei einer Berührung mit der Mauer jedoch Glück. Leclerc sieht Red Bull in einer eigenen Liga:

Sergio Perez: Foto: © getty

Dass der WM-Kampf heuer auf ein internes Duell der Red-Bull-Piloten werden würde, zeichnete sich schon vor dem Saisonstart an.

Und obwohl Charles Leclerc in Baku zumindest im Qualifying und dem neuen Sprint Shootout dagegen halten konnte, beide Sessions mit der jeweiligen Pole-Position beendete, war der Ferrari-Pilot im Rennen doch chancenlos gegen Sergio Perez und Max Verstappen.

Der Mexikaner und der Niederländer diktierten den Grand Prix von Aserbaidschan nach Belieben, die schnellste Rennrunde wechselte zwischen beiden Piloten hin und her. Schlussendlich ging diese an George Russell, doch der viel wichtigere Sieg an den souverän fahrenden Perez.

"Max hat mich wirklich hart gepusht"

Die etatmäßige Nummer zwei im Austro-Rennstall hatte seinen Teamkollegen über die komplette Renndauer im Griff, nachdem er von einer durch Nyck de Vries ausgelösten Safety-Car-Phase profitierte in der Perez und Leclerc mehr oder weniger einen gratis Boxenstopp bekommen haben und die Chance, den zuvor bereits an der Box gewesenen Verstappen zu überholen.

Lange waren die Abstände knapp, doch mit Fortdauer baute Perez den Vorsprung immer weiter aus und fuhr seinen insgesamt sechsten Grand-Prix-Sieg ein. Nach dem Rennen offenbarte Perez: "Max hat mich während des ganzen Rennens wirklich hart gepusht, aber wir haben es geschafft, ihn unter Kontrolle zu halten."

Die Folge: Perez berührte "ein paar Mal" die Mauer, einmal war es in Kurve 5 besonders knapp. Diese Berührung sei "ziemlich hart" gewesen. "Ich hatte ein bisschen Glück, vor allem mit dem rechten Vorderreifen, dass er nicht explodiert ist", gesteht er.

Safety Car unglücklich für Verstappen

Bei Verstappen überhitzten im Windschatten seines Kollegen hingegen die Reifen. "Es war schwierig ihm zu folgen und die Balance war auch nicht so, wie ich sie mir gewünscht habe. Die letzten 10 Runden waren wieder gut", zuckt der Weltmeister mit den Schultern.

Das Safety Car sei natürlich "ein bisschen unglücklich" gewesen. "Wir haben im Laufe des Rennens wieder eine Menge gelernt. Und natürlich ist es am Ende des Tages ein gutes Mannschaftsergebnis", freut sich Verstappen mit seinem Rennstall, der im dritten von vier Rennen 2023 einen Doppelsieg feierte.

Leclerc: Red Bull "in einer eigenen Liga"

Leclerc musste dagegen anerkennen, dass Red Bull "im Rennen wieder in einer eigenen Liga" war. Es sei nicht möglich gewesen, Perez und Verstappen hinter sich zu halten.

Nichtsdestotrotz kann der Monegasse ein positives Resümee ziehen, mit dem dritten Platz steht heuer erstmals ein Ferrari-Pilot am Stockerl. Das Gefühl im Auto sei "etwas besser" gewesen, so Leclerc, der jedoch vermutet, dass Red Bull nicht einmal 100 Prozent geben muss.

Das ist für Red Bull alarmierend

Helmut Marko widerspricht Leclerc im "ORF" deutlich: "Sergio hat kurz angefragt, ob er Tempo rausnehmen kann. Da haben wir gesagt: Nein. Wir haben sie voll fahren lassen. Und die letzten Runden waren das, was wir an Speed hatten."

"Für uns ist alarmierend: In den letzten sechs, acht Runden haben Leclerc und Alonso die gleichen Rundenzeiten gefahren wie wir", erklärt der Motorsportdirektor. Zwischendurch sei man eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes gewesen, das war am Ende nicht mehr der Fall.

"Wir müssen also hart arbeiten, damit wir sicher sein können, dass am Schluss nichts passiert", fordert er.


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