Die Formel 1 folgt zahlreichen anderen Sport-Institutionen und sagt infolge des ausgebrochenen Ukraine-Kriegs den Grand Prix von Russland 2022 ab.
Das Rennen in Sotschi wäre für den 25. September angesetzt gewesen, die Formel 1 entscheidet sich nun frühzeitig zur Absage.
Jedoch heißt es in dem Statement, dass die Austragung "unter den aktuellen Umständen" nicht möglich sei. Eventuell lässt man sich damit ein Hintertürchen offen, sollte sich die Lage bis zum Herbst ändern.
Die Entscheidung wurde nach einem Treffen am Donnerstagabend von Formel 1, Motorsport-Weltverband FIA und den Teams getroffen. In die Entscheidung seien alle relevanten Interessengruppen einbezogen gewesen. "Wir beobachten die Entwicklungen in der Ukraine mit Trauer und Bestürzung und hoffen auf eine rasche und friedliche Lösung der derzeitigen Situation", heißt es weiter.
Der Druck auf die Formel 1, das Rennen abzusagen, erhöhte sich mit zunehmenden internationalen Sanktionen und auch durch Absagen anderer Sport-Events.
Zuvor hat sich mit Sebastian Vettel einer der prominentesten Fahrer bereits gegen ein Antreten in Russland entschieden. "Wir haben ein Rennen in Russland geplant. Meine Meinung ist, dass ich nicht hingehen sollte, nicht hingehen werde. Ich halte es für falsch, in diesem Land zu fahren", sagte der Deutsche am Donnerstag im Rahmen der Testfahrten.
"Wir sollten nicht in einem Land fahren, das Krieg führt, aber das gesamte Fahrerlager sollte darüber entscheiden", sagte auch Weltmeister Max Verstappen von Red Bull.
Die Königsklasse des Motorsports hat zuletzt 2011 aus politischen Gründen auf ein Rennen verzichtet. In Bahrain wurde damals nach politischen Unruhen nicht gefahren, nachdem dort auch Menschen ums Leben gekommen waren.
Seit 2014 wird in dem Schwarzmeerort Sotschi gefahren, in dem im gleichen Jahr auch die Olympischen Winterspiele stattfanden. Eigentlich sollte dort in diesem Jahr zum letzten Mal ein Rennen der Formel 1 stattfinden. Ab 2023 ist der Umzug vor die Tore von St. Petersburg geplant.