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Hamilton: "Arbeite auf den Sieg hin"

Der 37-Jährige denkt gar nicht ans Aufhören:

Hamilton: Foto: © getty

Lewis Hamilton hat eine Ära in der Formel 1 geprägt.

In Frankreich folgt nun am Sonntag aller Voraussicht nach der nächste Meilenstein für den Briten: Als erst sechster Fahrer bestreitet Hamilton seinen 300. Grand Prix.

Und ein Ende ist für den Mercedes-Superstar nicht in Sicht. Aktuell treibt den 37-Jährigen die Jagd nach dem ersten Saisonsieg in einem nicht mehr überlegenen Auto an.

Zelebrieren will der siebenmalige Champion sein Jubiläum nicht. Solche Zahlen würden ihn zu sehr an sein Alter erinnern, sagt der Rekordjäger. Viel wichtiger ist für den Vizeweltmeister, es wieder ganz nach vorne zu schaffen.

"Ich arbeite auf den Sieg hin und glaube, dass wir das wieder schaffen werden. Keiner in unserem Team gibt auf und jeder macht Druck", sagt Hamilton am Donnerstag.

Titel Nummer acht ausgegebenes Ziel

Für die Rückkehr an die Spitze schuftet und schwitzt - oder friert - Hamilton auch im hohen Rennfahrer-Alter noch. Vor dem Frankreich-Termin suchte er bei minus 110 Grad in einer Kältekammer Ablenkung und Abkühlung, wie er bei Instagram schrieb.

Die für ihn ungewöhnliche Durststrecke von nun schon zwölf Rennen ohne Sieg soll endlich enden. Drei dritte Plätze in den vergangenen drei WM-Läufen zeigen einen Aufwärtstrend, der sich beim zwölften Grand Prix des Jahres in Mittelmeer-Nähe fortsetzen soll.

Noch sprechen die Zahlen aber klar gegen Mercedes und Hamilton. Der vegane Superstar mit dem großen Herz im Kampf gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeiten ist in der Gesamtwertung nur Sechster, liegt mit 109 Punkten satte 99 Zähler hinter Max Verstappen (208).

Mercedes-Zuverlässigkeit als Hamilton-Vorteil?

Auch Teamkollege George Russell (128) steht vor dem Altmeister, der ein klares Ziel hat: Titel Nummer acht. Noch liegt er mit Michael Schumacher punkto gewonnene Weltmeisterschaften gleichauf, mit einer weiteren Trophäe würde er die Ikone hinter sich lassen. "Jetzt müssen wir uns weiter steigern, um wieder an die Spitze zu kommen", forderte Hamilton zuletzt in Österreich.

In dieser Saison geben Red Bull und Ferrari das Tempo vor. Mercedes musste viel aufholen, wirkt nun aber gefestigt. Vor allem in Sachen Zuverlässigkeit scheint das Fahrzeug des deutschen Autobauers im Vorteil.

Das könnte auch in Le Castellet wichtig sein, bei Temperaturen von über 30 Grad werden Fahrzeuge und Reifen enorm beansprucht. Hamilton konnte 2018 und 2019 schon an der Côte d'Azur gewinnen, wurde im Vorjahr Zweiter hinter Verstappen.

Hamilton verzichtet auf erstes Training

Freiwillig verzichtet Hamilton auf das erste Training am Freitag. Nyck de Vries übernimmt das Cockpit des Routiniers. Im Laufe einer Saison müssen junge Fahrer ohne große Erfahrung in zwei Trainings eingesetzt werden.

Hamilton entschied sich selbst dafür, seinen Platz nun in Frankreich zu räumen. Teamkollege Russell (24) wird zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison einmal aussetzen.

Aufgrund seiner Erfahrung wird die Pause für Hamilton kein Nachteil sein. An ein Ende seiner Laufbahn denkt der 103-malige Rennsieger ohnehin noch nicht, besitzt einen Vertrag bis Ende 2023.

Mit 306 Rennen wird Hamilton mit seinem ehemaligen Teamkollegen Jenson Button gleichziehen. Mit 307 Rennen würde er nicht nur den britischen Rekord brechen, sondern auch mit der Gesamtzahl der Rennen von Schumacher gleichziehen.

Für einen weiteren Rekord müsste er allerdings noch länger fahren: Niemand saß so oft in der Formel 1 im Cockpit wie Kimi Räikkönen. Der Finne bringt es auf 349 Rennstarts in der Motorsport-Königsklasse.

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