news

Größter Vorsprung seit 2021 – Verstappen nicht zu stoppen

Max Verstappen rast momentan von Sieg zu Sieg. Der Niederländer hält nun bei 44 Grand-Prix-Triumphen – eine Spitze gegen Lewis Hamilton bot sich an.

Größter Vorsprung seit 2021 – Verstappen nicht zu stoppen Foto: © getty

Unglaubliche 21 der zuletzt ausgetragenen 22 Formel-1-Rennen hat Red Bull Racing gewonnen. Für 18 dieser Erfolge zeichnete Max Verstappen verantwortlich.

Bemerkenswert am Triumph des Niederländers beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag war, dass er zuvor weder in einer Trainingssession, noch im Qualifying die Zeitenliste angeführt hatte. Am Ende lag er trotzdem 33,731 Sekunden vor dem zweitplatzierten Lando Norris – einen größeren Vorsprung hatte es zuletzt im September 2021 gegeben.

Damals gewann Mercedes-Star Lewis Hamilton den Großen Preis von Russland in Sotschi mit einem Polster von sogar 53,271 Sekunden vor Verstappen. Knapp zwei Jahre später haben sich die Kräfteverhältnisse um 180 Grad gedreht.

Verstappen: "Das wäre fürchterlich"

"Das ist wie Formel 2 gegen Formel 1", kommentierte Mercedes-CEO Toto Wolff den aussichtslosen Kampf der Verfolger. Schon beim Start düste Verstappen am zum 104. Mal von der Pole Position losfahrenden Hamilton vorbei. Er "rächte sich an seinem großen F1-Feind mit der Präzision eines Chirurgen", formulierte die spanische Zeitung "Marca". Der Brite verpasste als Vierter schließlich das Podest.

Dass er nun ausgerechnet bei 44 Grand-Prix-Siegen hält – die berühmte Startnummer von Hamilton – war womöglich das größte Ärgernis für Verstappen an diesem ansonsten perfekten Tag. "Hoffentlich bleibe ich nicht bei 44 stehen. Das wäre fürchterlich", sagte der Red-Bull-Vorzeigefahrer bei der Pressekonferenz.

Zuvor hatte der 25-Jährige in der brütenden Hitze über dem Hungaroring nicht arg viel zu tun gehabt. "Bei strahlendem Sonnenschein tauchte er nach 70 Runden mit kaum zerzaustem Haar auf", hieß es in der englischen Zeitung "The Guardian".

"Solche Tage sind selten, dass es so gut läuft. Normalerweise ist es nicht so leicht", versicherte der zweimalige Weltmeister. "Die Leute vergessen ein wenig, wie schwer es ist, zwölf Rennen in Serie zu gewinnen", verwies er auf den Rekord seines Rennstalls Red Bull, dem nun die längste Siegesserie in der Formel 1 eigen ist.

Weil die Upgrades, die das Team nach Budapest gebracht hatte, im Rennen ihre volle Wirkung entfaltet haben, ist die Chance groß, dass der Rekord nach dem kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps bei 13 stehen wird.

Die Konkurrenz hinkt hinterher

"Er ist eins mit sich selbst und dem Auto", sagte Teamchef Christian Horner und strich Verstappens unbändiges Selbstvertrauen heraus.

Wie einst die Legende Alberto Ascari, Rekordchampion Michael Schumacher und zuletzt Nico Rosberg hat der WM-Spitzenreiter sieben Siege in Serie eingefahren. Nur Sebastian Vettel schaffte 2013 noch zwei mehr. In der WM liegt Verstappen schon 110 Punkte vor Stallrivale Sergio Pérez, der am Sonntag Dritter wurde.

Der Rest des Feldes ist mit der Jagd auf Verstappen überfordert. McLaren hat zwar nach einem völlig verkorksten Saisonstart große Fortschritte gemacht, muss diese aber erst einmal bestätigen. Mercedes sucht noch immer nach der alten Stärke der Dauersieger-Jahre. Ferrari ist völlig aus der Spur, Aston Martin hat seine Frühform komplett eingebüßt.


Kommentare