Es ist bisher noch nicht die Saison von Lewis Hamilton.
Seit seinem Wechsel zu Ferrari ist der 40-jährige Brite, mit Ausnahme des China-Sprints - nicht wirklich an Teamkollege Charles Leclerc herangekommen. Nach Rang zehn in Australien, der Disqualifikation in China und Platz sieben in Japan ist der siebenmalige Weltmeister in Bahrain erstmals in die Top-Fünf gefahren. Rennbericht >>>
Die Leistung im Wüstenstaat erinnert schon eher an alte Zeiten: Hamilton kämpft sich nach einem schwachen Qualifying von Startplatz neun noch auf den fünften Platz. Speziell im zweiten Stint mit dem Medium-Reifen fliegt der Engländer nach einem späten ersten Stopp förmlich über den Asphalt.
Wo der Ferrari ganz anders als der Mercedes ist
Auch wenn er beim Schluss-Stint mit dem harten Reifen wieder etwas mehr zu kämpfen hatte, scheint dem Routinier ein Licht aufgegangen zu sein: "Ich denke, ich verstehe jetzt, wie das Auto gefahren werden will", sagt Hamilton im Interview mit "Sky Sports".
Der Brite geht genauer ins Detail: "Ich nutze die Motor-Bremse, was wir in den letzten Jahren (Anm.: bei Mercedes) nie gemacht haben. Ganz andere Bremsen. Dieses Auto erfordert einen ganz anderen Fahrstil, also passe ich mich daran an und ich denke, ich bekomme das langsam in meinen Kopf."
Hamilton habe demnach auch Probleme bei der Abstimmung des Autos. Während sein Teamkollege "mit einem Setup startet und es das ganze Wochenende behält, war ich weit weg von ihm dieses und letztes Rennen."
Vasseur stärkt Hamilton den Rücken
Der 40-Jährige spart dabei auch nicht mit Kritik an sich selbst: "Vor der Quali bin ich nah an ihn rangekommen, aber dann hat das Setup nicht mehr richtig funktioniert - ich muss das gesamte Wochenende einen besseren Job machen. Ich weiß, dass ich das kann."
Teamchef Fred Vasseur stärkt seinem Fahrer den Rücken: "Er hat sich stark zurückgekämpft. [...] Ich denke, die Rennzeit verglichen mit den Top-Drei ist fast ident gewesen."
Kommendes Wochenende gibt es bereits die nächste Chance für Hamilton: Da zieht der Formel-1-Zirkus weiter zur fünften Station im Rennkalender nach Saudi-Arabien.