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Hamilton geknickt: "Nicht das, was wir uns erhofft hatten"

Das "Flitterwochen-Gefühl" ist für den 40-Jährigen vorbei. In Melbourne standen bei Ferrari vor allem die Kommunikationsprobleme im Vordergrund.

Hamilton geknickt: Foto: © getty

Lewis Hamiltons verliebte Schwärmerei der Flitterwochen weicht schon der ersten Ernüchterung.

Was blieb vom ersten Rennalltag des Formel-1-Rekordweltmeisters im neuen Ferrari? Öffentliche Kritik an der Strategie im Regen von Melbourne. Und keine Spur von Harmonie zwischen dem Briten und seinem neuen Renningenieur. "Eine echte Achterbahnfahrt", schrieb Hamilton selbst nach dem turbulenten Saisonauftakt bei Instagram. "Definitiv nicht das, was wir uns erhofft hatten."

Nichts mehr war zu hören von der "aufregendsten Zeit meines Lebens", nichts von der nahezu kindlichen Euphorie, die der berühmte rote Rennwagen vorher noch beim Superstar der Formel 1 ausgelöst hatte.

Stattdessen Eingeständnisse nach Platz zehn beim Großen Preis von Australien. "Ich bin dankbar, dass ich den Wagen von der Wand ferngehalten habe, denn das war schon oft sehr knapp." Und Parolen: "Das Auto hat eine Menge Potenzial, jetzt müssen wir daran arbeiten, es rauszuholen."

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"Traurige Vorstellung" in Melbourne

In der Ferrari-Heimat macht sich schon Sorge breit. "Das Ferrari-Zeugnis ist eine Katastrophe", meinte die Zeitung Corriere dello Sport. Die Gazzetta dello Sport fasste in einem Video den Spott der Fans in sozialen Netzwerken angesichts einer gewissen Historie von Pleiten und Pannen der Scuderia zusammen: "Lewis, willkommen bei Ferrari".

Wenn es beim Großen Preis von China ähnlich schiefgeht, dürfte es bereits ungemütlich werden. Schon jetzt orakelte die britische Daily Mail, dass es nach einer Abschiedstournee für den Altmeister riecht.

Deutlich wurde jedenfalls, dass beide Parteien beim Umgang miteinander in Stresssituationen noch arbeiten müssen. Bemerkenswert ist etwa, dass Hamilton öffentlich die Strategie kritisierte. "Es war eine traurige Vorstellung", fasste der Corriere della Sera zusammen. "Wir müssen einen besseren Weg finden, um zwischen dem Auto und der Boxenmauer zu kommunizieren", betonte Teamchef Fred Vasseur.

Leclerc zwängte sich an Hamilton vorbei

Hamiltons Fallhöhe ist wohl größer, als sie es jemals bei einem anderen Fahrer war und sein konnte. Wer der roten Versuchung nicht widerstehen kann, muss mit der Wucht der Ferrari-Leidenschaft leben. In guten wie in schlechten Zeiten.

Dass ihm auch von Teamkollege Charles Leclerc nichts geschenkt werden wird, machte der Monegasse gleich beim ersten Rennen mit und gegen Hamilton deutlich.

Mit einem knallharten Manöver, das erst recht bei den heiklen Bedingungen auch blitzschnell das Aus für beide Ferrari hätte bedeuten können, überholte der 27-Jährige den Briten. Mehr als Platz acht sprang aber auch für Leclerc nicht heraus.

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