Höchststrafe für Lewis Hamilton in Imola! Der siebenfache Champion wird beim Grand Prix der Emilia Romagna von Max Verstappen, mit dem er noch in der Vorsaison um den WM-Titel gekämpft hat, überrundet.
Nach dem katastrophalen 14. Platz von Hamilton meldet sich Teamchef Toto Wolff noch am Funk, um sich beim Briten zu entschuldigen. Das Auto sei "unfahrbar" gewesen, muss der Wiener zugeben.
"Wir geben ihm momentan kein Auto, mit dem er vorne mitfahren kann. Das hat er nicht verdient" sagt Wolff bei "ServusTV".
Wolff: Hamilton war viel schneller
Das Fazit bei Mercedes war das selbe wie am Samstag nach dem Sprint: Wenn man nicht schnell genug ist, um auf der Geraden zu überholen, kann es nicht nach vorne gehen.
Dabei hätte Hamilton, so Wolff, "viel mehr Pace" als die Autos vor ihm gehabt. Er sei jedoch im DRS-Zug festgesteckt.
Hamilton selbst gibt sich nach dem schlechtesten Ergebnis sei dem Grand Prix von Aserbaidschan (15.) im Juni des Vorjahres konsterniert. Hat er überhaupt noch Worte? "Keine guten, die ich hernehmen kann, es ist einfach kein gutes Ergebnis."
"Es ging einfach nicht vorwärts. Ich weiß nicht, ich war einfach nicht schnell genug, um zu überholen", muss der Rekord-Weltmeister eingestehen.
Hamilton entschuldigt sich
Von Wolff gibt es trotzdem Lob für Hamilton: "Vielleicht ist es auch das Zeichen eines großen Champs, dass er, wenn die Dinge auch schlecht laufen, nicht gleich um sich schlägt, sondern produktiv versucht anzupacken."
Und Hamilton findet am Ende des Tages tatsächlich etwas Positives: "Wenigstens hat George einige Punkte für das Team geholt. Daher entschuldige ich mich bei allen, dass ich es nicht geschafft habe."
P4 für Russell nicht wirklich realistisch
Mit Platz vier von George Russell war nicht unbedingt zu rechnen. Der Team-Neuling legte einen starken Start hin und schob sich von Platz elf auf fünf nach vorne, am Ende profitierte er auch noch vom Dreher des vor ihm liegenden Charles Leclerc.
Russell habe einen hervorragenden Job gemacht, lobt Wolff, auch angesichts der Probleme beim Boxenstopp, die starkes Untersteuern zur Folge hatten. Platz vier sei aber angesichts der Probleme der beiden Ferrari-Piloten kein realistisches Bild, weiß der Teamchef.
Um aus eigener Kraft in diese Spähren zu kommen, braucht es nur eines, so Wolff: "Wir müssen das Auto verbessern. Es ist Physik, nicht Mystik. Wir denken, wir wissen, wo wir ansetzen müssen."