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Helmut Marko: "Mateschitz hätte dieses Rennen geliebt"

Red Bull hat beim GP der USA vorzeitig den fünften Konstrukteurs-Titel geholt, der Rennstall widmet den Sieg dem Firmengründer Dietrich Mateschitz.

Helmut Marko: Foto: © getty

Red Bull Racing hat beim Grand Prix der USA den fünften Konstrukteurs-Titel geholt (Rennbericht>>>) und damit dem Vermächtnis von Firmengründer Dietrich Mateschitz alle Ehre gemacht.

Für Red Bull avancierte das Wochenende in Austin zu einem schwierigen. Denn noch am Samstag mussten Christian Horner und Helmut Marko der Mannschaft vor dem Qualifying mitteilen, dass Mateschitz im Alter von 78 Jahren gestorben ist. Die "Bullen" holten allerdings zu einem soliden Qualifying aus und starteten vielversprechend ins Rennen, bei dem Max Verstappen bereits nach der ersten Kurve zum Leader avancierte.

Rennsieger war aber Verstappen, der mit seinem 13. Saisonsieg den Rekord von Michael Schumacher und Sebastian Vettel egalisierte. Im Vordergrund stand das allerdings nicht.

"Der Sieg war für Dietrich"

Denn der Niederländer betonte im Siegerinterview, dass das Rennen "ein schwieriges" gewesen sei. Er erklärte: "Es sah alles gut bis zum (zweiten) Boxenstopp aus, dann musste ich mich aber wieder nach vorne kämpfen."

Mit frischen Medium-Reifen überholte er zunächst Ferrari-Pilot Charles Leclerc, in Runde 50 von 56 setzte Verstappen schließlich gegen Leader Lewis Hamilton zum Überholmanöver an und zog anschließend davon. "Wir haben alles gegeben, der Sieg war für Dietrich. Das Einzige, was wir tun konnten, war zu siegen", machte Verstappen nochmals klar.

Marko: "Mateschitz hätte dieses Rennen geliebt"

Motorsportkonsulent und langjähriger Wegbegleiter von Landsmann Mateschitz, kämpfte selbst nach dem Sieg von Verstappen mit den Tränen. Der Grazer weiß gegenüber dem "ORF", dass das Austin-Rennen ein ganz besonderes gewesen ist.

"Es war ein Rennen, wie es Mateschitz geliebt hätte.", betont Marko, der anfügt, dass es "im Stile" von Mateschitz und Red Bull abgelaufen sei. Allzu einfach wurde ihnen der Sieg allerdings nicht gemacht, denn beim zweiten Boxenstopp von Verstappen stand der Niederländer aufgrund eines Problems am linken Vorderrad ganze 11,1 Sekunden, doch sei "die Aufholjagd von Verstappen sensationell" gewesen.

Etwas scherzhaft fügte er, wie später auch Teamchef Christian Horner, an, dass man es durch den verkorksten Stopp "spannend halten" wollte, wichtig sei aber gewesen, dass Verstappen seine Ruhe nicht verliere. Die entscheidende Rolle habe Verstappens-Renningenieur gespielt.

Auch in Sachen Strafen musste man vorsichtig agieren, kassierte man doch die schwarz-weiße Flagge für das Überschreiten der Track Limits und drohte, eine Zeitstrafe aufzufassen. Trotz allem hätte es nie "Zweifel" am Sieg gegeben, auch weil Verstappen mit den Reifen "sau schnell, ohne sie zu überfordern" fahren konnte.

Ziel für Perez: Vize-Weltmeisterschaft

Sergio Perez, der beim Austin-GP Vierter wurde und mit 265 Punkten zwei Zähler hinter Charles Leclerc in der Fahrer-WM liegt, hat seinerseits aus der Chefetage eine klare Zielvorgabe für die Rennen in Mexiko, Sao Paulo und Abu Dhabi bekommen: Genügend Punkte sammeln, um erstmals Vizeweltmeister zu werden.

Aber nicht nur das: Es wäre auch für Red Bull Racing das erste Mal in der Teamgeschichte, dass die beiden Piloten im gleichen Jahr die ersten zwei Ränge in der Fahrer-WM belegen würden.

Perez hatte bereits in der Frühphase des Grand Prix eine Endplatte am Frontflügel verloren, war allerdings laut Marko "in der zweiten Rennhälfte so schnell wie Verstappen." Denn der Verlust des Aeordynamik-Teils hätte "keinen Einfluss" auf die Rennpace gehabt.

Teamchef Horner selbst machte gegenüber dem "ORF" klar: "Der Sieg bedeutet uns so viel, nach dem Tod von Mateschitz. Der Konstrukteurs-Titel ist speziell, wir widmen ihn Mateschitz."


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