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Helmut Marko: Crash mit Sainz hat Perez "Podium gekostet"

Der Berater des Weltmeister-Teams findet nach dem Grand Prix von Aserbaidschan deutliche Worte und bedauert das Ende eines starken Wochenendes für Sergio Perez.

Helmut Marko: Crash mit Sainz hat Perez Foto: © Red Bull Content Pool

Der Grand Prix von Aserbaidschan (Rennbericht>>>) hätte für Sergio Perez nach einer starken Vorstellung mit dem ersten Podestplatz seit dem China-Grand-Prix im vergangenen April enden können.

Stattdessen kollidierte der Mexikaner in der vorletzten Runde unverhofft mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz Jr. im Duell um Platz drei. Perez sparte anschließend im Funk nicht mit Kritik und wollte wissen, ob denn der Spanier "verrückt" sei.

Gegenüber "ServusTV" hatte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko eine klare Meinung. "Sergio Perez war am Wege, Charles Leclerc (für Platz zwei, Anm.) zu überholen und ist (in Kurve eins) etwas ins Aus gerutscht. Dann hat ihn der Carlos Sainz Jr. überholt, den hat er (Perez, Anm.) rücküberholt. Und dann ist Sainz völlig unmotiviert 'Checo' (ausgangs Kurve zwei, Anm.) in das Auto gefahren", sagte der gebürtige Grazer und klärte damit aus seiner Perspektive die Schuldfrage an jenem Unfall, der für ein Rennende und Sieg von Oscar Piastri (McLaren) unter Virtual-Safety-Car-Konditionen sorgte.

"Es war eine Gerade, es gab keinen Grund, so abrupt nach links zu ziehen. Das war mindestens ein Podium, das für 'Checo' dahin ist", bedauerte der Österreicher abschließend. Der zweifache Baku-Sieger gab, außer dem Funkspruch, keinen weiteren Kommentar zur Situation ab.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

 

Marko: "Nur drei WM-Punkte zu verlieren, ist glücklich"

Anders sah das Rennen bei WM-Leader Max Verstappen aus. Der Niederländer wurde am Samstag im Qualifying Sechster und überholte beim Rennstart den Fünftplatzierten George Russell im Mercedes.

Doch für den siebenfachen Saisonsieger entwickelte sich das Rennen alles andere als geplant. Nach dem Boxenstopp hing Verstappen auf frischeren Medium-Reifen mehrere Runden hinter Alex Albon (Williams) und Lando Norris (McLaren) fest, die auf abgenutzten, harten Reifen unterwegs waren. Das habe, laut Marko, dem Red-Bull-Piloten "über eine Sekunde" pro Runde gekostet. 

Allerdings gab er zu: "Generell war der Speed bei Max zu langsam, bei 'Checo' hat es gepasst. Max hatte zwischendurch sehr schnelle Runden, konnte es aber nicht kontinuierlich fahren. Dann wollte er zum Schluss auf die schnellste Runde gehen, das ist aber durch den Unfall auch daneben gegangen."

Beim Rennstall mit Sitz in Milton Keynes atmet man dennoch auf. "Für all das, nur drei Punkte in der Fahrer-WM zu verlieren, ist glücklich", betonte Marko weiter.

Verstappen hatte Probleme

Auf dem heißen Asphalt von Baku habe der Niederländer deutlich mehr zu kämpfen gehabt als Teamkollege Perez. Gerade der Reifenverschleiß sei beim WM-Leader "deutlich höher" gewesen, außerdem habe er Probleme an der Bremse gehabt.

Trotzdem blickt Marko nach vorn: "Die Richtung stimmt, aber vor Austin, fürchte ich, wird es uns nicht gelingen, einen Schritt vorwärtszumachen. Also müssen wir noch Singapur überstehen." Für den kommenden Grand Prix im Stadtstaat (am 22. September) hatte Red Bull Updates geplant. Nach dem Unfall von Perez müsse man im Hinblick auf den Schaden und die notwendigen Teile zur Reparatur "die Situation völlig neu bewerten."

Ergebnis hat Auswirkung auf die WM

Zwar bleibt Verstappen mit 313 zu 254 gegenüber Norris weiterhin Spitzenreiter in der Fahrer-Weltmeisterschaft, allerdings hat McLaren die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft übernommen. So halten zwar die "Bullen" bei 456 Punkten, McLaren allerdings bei 476.

Zudem sind Perez und Sainz nach dem Rennen zu einer Anhörung geladen worden, wobei das Ergebnis noch aussteht.


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